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Kultur

Der Zürcher Dr. Hill entdeckte die Kunst des Breakdance in seiner Heimat Mexiko.Bild: Red Bull Content Pool

Die grosse Züri-Battle

Von: Jan Strobel

18. September 2018

Am 29. September kämpfen im Hallenstadion Zürich am Red Bull BC One World Final 16 Breakdancer um den Titel des besten B-Boys der Welt. Zum ersten Mal sind auch Frauen an diesem Wettbewerb vertreten.

Es war im scheinbar beschaulichen Biel, im Kulturzentrum La Coupole, als sich der Breakdance in der Schweiz wieder richtig zurückmeldete. Im Mai 2004 lieferten sich dort die weltbesten B-Boys akrobatische Battles. Dabei war die Coupole und überhaupt Biel nicht zufällig gewählt: In den 1980er-Jahren genoss das Lokal in der Untergrund-Hip-Hop-­Szene einen internationalen Ruf. Der Anlass war die eigentliche Geburtsstunde dessen, was später zu den Red Bull BC One heranwachsen sollte, der weltweit renommiertesten und grössten Breakdance-Battle.

Über die Jahre fand das Finale des Anlasses zum Beispiel in New York, Moskau, Tokio, Rio de Janeiro oder Paris statt. Am 29. September kommt es nun zurück ins Geburtsland. Im Hallenstadion Zürich kämpfen dann nicht nur die 16 Finalisten um den Titel des besten B-Boys der Welt – dieses Jahr wird zum ersten Mal auch das beste B-Girl gekürt.

Unter den Finalisten befindet sich auch ein Schweizer B-Boy, der 32-jährige Dr. Hill aus Zürich. Bereits mit 13 Jahren begann der gebürtige Mexikaner mit Breakdance, aus Liebe zur Rap-Musik. Mit Gelegenheitsjobs finanzierte er sich seine Reisen zu den verschiedenen Battles. Einer, der seit Beginn 2004 an den Battles teilnimmt, man könnte auch von einem Urgestein sprechen, ist der 37-jährige Franzose Junior, der in seiner Karriere schon zahlreiche Preise abgeräumt hat. Vom Breakdance infiziert wurde er 1997, als er in einer TV-Show diese energiegeladene, akrobatische Kunst für sich entdeckte. Immerhin hatte er bereits als kleiner Bub, Kind von kongolesischen Einwanderern, getanzt, wo sich ihm die Gelegenheit bot. In Zürich tritt er in der Kategorie «All Stars» zur Battle an. 

Starke Japanerinnen
Dass auch Frauen in dieser Kultur mit ihren Wurzeln in der New Yorker Rap-Szene der Afroamerikaner und Latinos einen gebührenden Platz finden würden, war nur eine Frage der Zeit. Besonders die Japanerinnen haben den Breakdance entdeckt. Gleich drei Vertreterinnen aus Japan sind am B-Girl-Contest dabei, zum Beispiel die 35-jährige Ayumi aus Kyoto. Von Natur aus eher scheu, entdeckte sie mit dem Breakdance eine ganz neue Seite an sich. Erst die Battles gaben ihr die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit richtig auszudrücken.

Natürlich geht es an diesem Anlass auch um das pulsierende Herz des Breakdance, die Musik. Nach der Krönung der neuen Champions wird deshalb im Zürcher Komplex 457 weitergefeiert. Dort befindet sich vom 27. September bis 29. September das Red Bull BC One Camp mit Workshops, Panels, einer Ausstellung und der Liveübertragung der Battles. 

Weitere Informationen:
Red Bull BC One World Final
Sa, 29.9., 20 Uhr
Hallenstadion Zürich
www.redbullbcone.com

Tickets zu gewinnen!

Das «Tagblatt» verlost 2 x 2 Tickets für das Red Bull BC One World Final im Hallenstadion Zürich am 29.9. (20 Uhr). Senden Sie uns eine E-Mail mit Namen, Adresse, Telefon und Betreff Breakdance an: gewinn@tagblattzuerich.ch

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