Klimaschutz im Kleinen

Mögen Sie sich an unsere innerfamiliäre Klimaschutzdiskussion erinnern, die wir Anfang Februar geführt haben? Nun: Wir sind vor zwei Wochen tatsächlich erstmals mit dem Zug nach Braunwald in die Skiferien gefahren. Heja, wenn wir als Eltern eines Jungen im Sturm-und-Drang-­Alter schon bezichtigt werden, schuld an dieser Klimamisere zu sein und nichts für den Klimaschutz zu tun, wollten wir mit diesem Entscheid ein Zeichen setzen. Vermutlich hat es das ganze Quartier mitbekommen, als wir uns am Abreisetag mit den Ski auf dem Buckel unter lautem Gemaule der Jungs zur Tramhaltestelle geschleppt haben. Ziemlich verständlich allerdings, denn das Verlassen der Komfortzone hat auch uns Eltern Überwindung gekostet. Das Beibehalten von Gewohnheiten – sprich: einfach ins Auto zu sitzen – wäre so verlockend gewesen ...

Doch unser Sondereffort hat sich gelohnt: Kaum sassen wir im Zug, waren alle Unannehmlichkeiten vergessen. Ausserdem waren wir noch nie so schnell von unserer Haustür direkt auf der Skipiste – und dies im Wissen, dass am Abend sowohl unser ganzes Gepäck als auch der vorbestellte Wocheneinkauf bereits vor unserer Ferienwohnung auf uns warten würde. Dank der cleveren und bequemen Organisation von Reise, Gepäcktransport und Lebens­mitteleinkauf vor Ort haben wir sowohl den Anreise- als auch den Abreisetag voll und ganz auf der Skipiste verbringen und dadurch die Skiferien um ganze zwei Tage verlängern können!

Das hat unsere Jungs endgültig von der Richtigkeit unseres vermeintlich ungemütlichen Entscheids überzeugt und auch dazu motiviert, sich nun mit uns zusammen Gedanken zu machen, wie wir unsere Sommerferien in England möglichst umweltgerecht angehen können. Ganz ohne Flugzeug versteht sich. Seien Sie also gespannt auf unser nächstes, anfänglich vielleicht wieder explosives, aber letztendlich sicher zusammenschweissendes und hoffentlich richtungsweisendes familieninternes Klimaschutzprojekt!

Blog: www.dieangelones.ch

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