Was heisst schon teuer?

Gehören Sie zu denen, die sich in den Ferien über die Preise aufregen? Über die höhere Touristensteuer und die steigenden Hotelpreise auf den Balearen? Die teureren Flüge, seit Air Berlin nicht mehr fliegt? Die Grundgebühr für das Gedeck im Restaurant? Oder über die Sonnenliege, die an manchem In-Strand diese Saison 1 Euro mehr kostet? Ich nicht, weil ich versuche, mich nicht über Dinge aufzuregen, die ich sowieso nicht ändern kann. Und so fliege ich ans Meer, auf Inseln, die den Ruf geniessen, bunt und schrill und vor allem überteuert zu sein. «Wie lange hast du darauf gespart?», höre ich Bekannte sagen und Ferienrückkehrer über die unverschämt hohen Preise am Mittelmeer klagen. Dann rolle ich mit den Augen, weil ich nicht verstehe, wie man sich über die Preise im Ausland enervieren kann, wenn man in Zürich lebt. In einer der teuersten Städte der Welt! Da ist doch fast jeder Ferientraum im Vergleich ein Schnäppchen. Wenn es aber etwas gibt, wofür mich Geld ausgeben wirklich reut, dann fürs stille Wässerchen, das oft mehr kostet als ein Glas Wein. Das kann es nun wirklich nicht sein.

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