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Getrunken

Cocktails mit reicher Geschichte

Von: Jan Strobel

28. Februar 2017

Getrunken in der Brick Cocktailbar

Als wir die Brick Cocktailbar betreten, denke ich zuerst einmal an eine Oase. Denn so hiess die Quartierbeiz, die es einmal an dieser Adresse mitten im Kreis 4 gab mit ihrem ganz eigenen und vor allem authentischen Vintage-Charme aus den 70er-Jahren und den kreisrunden Sofanischen. «Die Zeit dieser Lokale», meint mein Begleiter, «ist einfach abgelaufen. Sie haben die Entwicklungen verschlafen.» 2015 eröffnete an der Stelle der Oase die Brick Cocktailbar. Die Betreiber entstaubten den Raum und verliehen ihm einen Industrietouch: roher Betonboden, rohe Backsteinwände, eine massive Bar aus Stahl. Die Gäste sitzen nicht mehr auf Sofas, sondern auf puristischen Barhockern, wobei wir um diese Uhrzeit, es ist 19 Uhr, also eigentlich Aperitifzeit, die einzigen Gäste sind, was uns ein wenig verwundert. Die Cocktailkarte allerdings ist übervoll mit absolut spannenden und geschichtsträchtigen Kreationen. Ich entscheide mich für einen Sazerac, einen herben und vor allem starken Whiskey-Cognac-Cocktail. Die Rezeptur mit Absinth und Bitters wurde um 1850 in New Orleans kreiert. Meine Begleitung bestellt sich einen Royal Aviation, die mit Champagner veredelte Version des New Yorker Aviation-Klassikers aus Gin, Crème de Violette, Zitrone und Maraschino. Tatsächlich ein luftiges, fast sommerliches Trinkerlebnis. Unser Fazit: Das Brick ist eine erstklassige Adresse für Cocktailliebhaber. Als wir später noch einmal vorbeischauen, ist sie bis auf den letzten Platz besetzt.

Am Tresen:

Getrunken:
1 Sazerac, 1 Royal Aviation
Geräuschpegel:
Am früheren Abend sehr angenehm, ideal für einen Aperitif. Am späteren Abend kann es sehr voll werden
Publikum:
Unprätentiös
Bedienung:
Meister der Mixkunst
Rechnung:
35 Franken

Brick Cocktailbar
Langstrasse 21, 8004 Zürich
Offen: Di bis Sa ab 17 Uhr
www.brickbar.ch

 

 

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