Getrunken
Wie früher «Kon-Tiki obenine»
Von: Stine Wetzel
Getrunken im Kon-Tiki
Wenn man früher ins Kon-Tiki ins Niederdorf ging, dann «Kon-Tiki obenine», erklärt meine Begleitung. Weil im oberen Stock gekifft wurde. Das waren die 1990er-Jahre, Rauchschwaden unter der Decke, alle waren etwas zwischen Hip-Hop und Grunge. Die Zeiten sind vorbei: Hanfläden werden nicht mehr toleriert, die Leute hören auch mal Klassik, und 60 Jahre alte Bars können durchaus die Türen schliessen. 2015 ging das Kon-Tiki nämlich mit dem Nachbarn, der Züri-Bar, zu – und 2016 dank ein paar jungen Gastronomen und Musikern wieder auf.
Zur Südseestimmung haben sich inzwischen 1970er-Jahre-Style-Möbel gesellt, und die Bar ist jetzt auch ein Coffeeshop, in dem man ab 10 Uhr wirklich guten Kaffee bekommt. Abends gibts probate Drinks. Neuerdings bietet das Kon-Tiki auch CBD-Cannabis, der gleich im oberen Stock geraucht wird. So kann sich meine Begleitung trotz aller Veränderung fast fühlen «wie früener obenine».
Getrunken: 1 Jamaican Fever, 1 Amaretto Sour
Geräuschpegel: Laut – bei dem Trubel nicht verwunderlich
Publikum: Sehr, sehr jung; Freunde des CBD-Cannabis
Bedienung: Aufmerksam und freundlich
Rechnung: 31.50 Franken
Kon-Tiki: Niederdorfstrasse 24, 8001 Zürich. Mo bis Do, 10 bis 24 Uhr, Fr bis Sa, 10 bis 2 Uhr, So, 10 bis 24 Uhr
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