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Interview

"Ich finde weinen sehr okay"

Von: Janine Grünenwald

05. September 2012

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Andreas Hauri, GLP

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingscafé in Zürich?

Andreas Hauri: Das Piazza. Es ist Café, Bar und Restaurant in einem, und im Sommer finde ich den Idaplatz einen der schönsten Plätze in Zürich.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Hauri: Das blöde Geschwätz gegen die Deutschen. Ich mag sie, sie tun uns gut.

Sie machen eine Schönheitsoperation. Was würden Sie ändern und warum?

Hauri: Gefalle ich Ihnen nicht? Was sollte ich ändern? Sagen Sie es mir.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Hauri: Meine Opfer sind die, die immer sehr negativ sind, die überall Probleme sehen, alles infrage stellen und dadurch Innovationen abblocken.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Hauri: Mein Kindheitsheld war «Knight Rider». Meine Vorbilder sind meine Grosseltern, sie wussten trotz Schwierigkeiten etwas aus ihrem Leben zu machen.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Hauri: Schwimmend. Das Wasser im Zürichsee ist ganz gut (lacht).

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Hauri: Ich finde weinen sehr okay. Es kommt bei mir selten vor, aber es gibt wunderschöne und extrem traurige Momente im Leben, die sehr persönlich sind. Auch bei mir.

Was ist Ihnen heilig?

Hauri: Mein Kaffee am Morgen und mein iPad.

Glauben Sie an Gott?

Hauri: Dies ist eine philosophische Frage, Glaubensfreiheit steht dabei an oberster Stelle.

Welches ist Ihre Lieblingsmusikerin?

Hauri: Derzeit Madonna. Sie spielte ja kürzlich in meinem «Garten». Ich wohne beim Letzigrundstadion.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Hauri: Praktisch nie. Ich gebe den Strassenmusikern Geld. Für mich ist das ein Stück Kultur, das in Zürich bleiben muss. Es belebt die Stadt.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

Hauri: In den geplanten Sex-Boxen ist dagegen nichts einzuwenden.

Sie gehen fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Hauri: Wenn es besonders schön ist, spielt das Geld keine Rolle.

Wer ist für Sie der bedeutendste Zürcher?

Hauri: Alle, die sich für ein weltoffenes Zürich einsetzen und sich sozialliberal und ökologisch engagieren.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Hauri: Zuerst Kondukteur, dann Landschaftsarchitekt, und schliesslich wollte ich Hotelmanager werden.

Sie sind einen Tag lang König der Schweiz. Welches Gesetz würden Sie einführen?

Hauri: Ich würde primär Gesetze abschaffen. Es braucht liberale Verordnungen, weniger Detaildebatten und mehr ökologische Anreize und Eigenverantwortung.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Hauri: Rehrücken gekocht, das Matterhorn bestiegen und die Bibel gelesen.

Was bereuen Sie?

Hauri: Ich halte es da ganz mit Edith Piaf: «Non, je ne regrette rien.»

Welches ist Ihre Lieblings-App?

Hauri: Züritipp, ZüriPlan, MobileBank und Instagram.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

Hauri: Ich reise wahnsinnig gerne. Reisen ist für mich inspirierend. Extrem gerne würde ich nach Island und Feuerland.

Wovor fürchten Sie sich?

Hauri: Vor Krankheiten bei meinen Liebsten.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Hauri: Eine Fischvariation. Auch ohne Galgen ein Hochgenuss.

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