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Interview

«Mir sind Menschen wichtig»

Von: Isabella Seemann

16. September 2014

INDISKRETES INTERVIEW Heute mit Christian Jott Jenny. Hier erfahren Sie, wo der Kulturproduzent am liebsten berührt wird und warum sein grösster Traum nie in ­Erfüllung geht.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?

Christian Jott Jenny: Am unteren Seebecken und in der Altstadt gefällt mir unsere Stadt am besten. Was ich nicht mag: idiotische Fussballveranstaltungen in Kooperation mit Basel.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten? Und welche wäre ein richtig heftiger Fauxpas?

Gerne lesen würde ich: «Christian Jott Jenny wird König von Zürich.» Und weniger Freude hätte ich an: «Christian Jott Jenny wird Königin von Zürich.»

GC oder FCZ?

No sports!

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?

Direkt im Herzen und an der Seele. Gleichzeitig auch am wenigsten.

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-go?

Bei einem romantischen Tauchgang im Zürichsee würde nichts schief­laufen, und definitiv in die Hose ginge es, wenn ihr Mann dabei wäre.

Was halten Sie von Sex ohne ­Liebe und: Liebe ohne Sex.

Beides völlig lebbare Konzepte.

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?

Ich bin mit beiden befreundet. Aber das ist eigentlich egal: Wichtiger ist, dass sie an mich glauben.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt? Weshalb?

Ich begegne grundsätzlich sehr gerne; hie und da reicht es aber einmal. Und ich möchte gerne einmal Gottlieb Duttweiler begegnen. Vielleicht im Jenseits. Er ist einer der bemerkenswertesten Vorbilder für mich.

Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Albtraum?

Ein Duett mit der leibhaftigen Margrit Rainer ist leider ein unerfüllbarer Traum und was der Albtraum? Eine Stunde stillsitzen!

Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne mal Ihre Meinung sagen?

Die meisten, die ich persönlich kenne, mag ich; egal welcher Partei sie angehören. Mir ist der Mensch wichtig, nicht die Partei. Und ich sage ­denen schon meine Meinung.

Wenn Sie die Macht hätten, in Zürich alleine Entscheidungen zu treffen: Was würden Sie sofort einführen, was sofort abschaffen?

Einführen: die berittene Polizei mit Eseln. Abschaffen: Talkbacks in Online-Newsportalen.

Was bringt sie zum Lachen, was zum Weinen?

Meine Tochter.

Zur Person: Christian Jott Jenny ist Amtsvorsteher des Amt für Ideen, Vater des Gesellschafts-Tenors «Leo Wundergut» und künstlerischer Direktor des renommierten Festival da Jazz St. Moritz. Ab September steht er wieder in seiner neuen Produktion «Euse Rainer chönnt das au!» – eine Hommage an Margrit Rainer, auf der Bühne des Theater Rigiblick. www.amt-fuer-ideen.ch.

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