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«At War» - Fotografien von Anja Niedringhaus in der Coalmine, Winterthur

Von: Jan Strobel

22. April 2014

Diese Ausstellung ist zu einem Vermächtnis geworden, zu einer Hommage an eine Frau, welche die Schrecknisse dieser Welt festhielt, nicht kaltblütig hinter ihrem Objektiv, sondern mit menschlicher Tiefe, mit Zärtlichkeit und Mut. Wenn der Krieg die Seelen frisst, war sie da, um sie wieder aus seinem Rachen zu ziehen, die Entmenschlichung aufzuheben. Entstanden sind Bilder, welche die ganze Paradoxie des Krieges aufzeigen. Tod und Vernichtung stehen unmittelbar neben Leben und Neuanfang. Der Krieger, der sein MG triumphierend in die Luft reckt, die jungen Frauen, die sich in einem Vergügnungspark ein Stück Freiheit in der Dunkelheit ihrer Welt gönnen, die Buben, die durch Ruinen streifen, scherzend. Eigentlich hätte die Fotografin selbst an die Ausstellung kommen wollen, um in Winterthur über ihre Arbeit zu sprechen. Am 4. April wurde Anja Niedringhaus in Afghanistan erschossen, als sie für eine Fotoreportage über die Präsidentschaftswahlen unterwegs war. www.coalmine.ch

 

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