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Lifestyle

Musik macht glücklich: Pflanzenfreunde spielen immer häufiger auch ihren Grünpflanzen gute Songs vor, damit sie schön gedeihen. Dies

Coole Beats und klassische Musik für gesunde Pflanzen

Von: Ginger Hebel

01. Juni 2021

Pflanzenfreunde sind sich einig: Gute Vibes fördern das Wachstum von Feigenbaum, Farn, Ficus und Co. Immer mehr Menschen reden nicht nur mit ihren Blumen und Grünpflanzen, sie spielen ihnen auch schöne Musik vor. Auf Spotify gibt es spezielle Playlists nur für Pflanzen. 

Musik kann beflügeln, glücklich machen, entspannen und Erinnerungen wecken. Und, da sind sich viele Pflanzenfreunde einig: Blümchen und Grünpflanzen wachsen und gedeihen lassen. Beim Audio-Streaming-Dienst Spotify gibt es mittlerweile über 2,9 Millionen Playlists zum Thema Pflanzen und Gartenarbeit, davon mehr als 20 000 in der Schweiz. Besonders beliebt sind die Streams der Playlist «Music for Plants» mit passenden Songs für beste Wachstumsbedingungen.

Auch klassische Musik ist beliebt. Streams des Pflanzen-Albums «Mother Earth’s Plantasia» von Mort Garson aus dem Jahr 1976 mit Titeln wie «Symphony for Spider Plant» und «Concerto For Philodendron And Pothos» sind in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent gestiegen. Datenauswertungen zeigen, dass Hörerinnen und Hörer ihren Pflanzen am liebsten morgens Musik vorspielen, damit Palme, Kaktus, Ficus und Co. beschwingt in den Tag starten.

Bei Stadtzürchern sind Zimmerpflanzen wie die saftgrüne und pflegeleichte Monstera (Fensterblatt) besonders beliebt, aber auch Efeu, Kaktus und Farn. «Musik macht glücklich. Bei der Pflanzenpflege kommt es aber vor allem auf den richtigen Standort und den passenden Topf an», sagt die Zürcher Staudengärtner-Meisterin Carla Boschung. Im März hat sie im Kreis 6 ihre zweite Pflanzerei-Filiale mit mehr Aussenfläche für Balkon- und Terrassenpflanzen eröffnet. Der verregnete Frühling bringe viele Unsicherheiten in Bezug auf die Pflege mit sich. «Obwohl es regnet, brauchen viele Pflanzen genügend Wasser, besonders, wenn sie auf gedeckten Balkonen stehen oder die Töpfe sehr klein sind und sie schnell austrocknen», sagt Carla Boschung.

Grosse Pflanzen-Nachfrage

Viele Menschen sprechen mit ihren Pflanzen, besprühen die Blätter regelmässig mit Wasser oder spielen ihnen Musik vor. Diese Aufmerksamkeit sei begrüssenswert. «Ich kann mir vorstellen, dass es da einen positiven Zusammenhang gibt», sagt Joachim Lichtenhahn, Leiter Hauenstein- Stadt-Gartencenter Zürich- Schwamendingen. Wichtiger sei jedoch ein gutes Gespür für Pflanzen zu entwickeln, «das hat in erster Linie mit Erfahrung zu tun». Gartencenter gehören zu den grossen Profiteuren in dieser Krise. «Wir sind ausverkauft in vielen Bereichen. Obstbäume sind extrem gefragt, besonders Apfelbäume», sagt Joachim Lichtenhahn. Auch bei den einheimischen Stauden sei eine grosse Nachfrage spürbar, ebenso bei mediterranen Pflanzen wie Olivenbäumen und Palmen. «Die Leute möchten sich Ferienatmosphäre nach Hause holen.»

Joachim Lichtenhahn rechnet zudem in nächster Zeit mit einem Preisanstieg, besonders bei Pflanzentöpfen, die aus Fernost importiert werden. Ob eine Pflanze gut gedeihe, hänge primär mit dem Standort zusammen. In verglasten Loggien staue sich die Hitze. «Viele einheimische Pflanzen mögen diese extremen Bedingungen nicht.» Auch sonnenexponierte Südbalkone seien nicht für alle Pflanzen geeignet. Wer Pflanzen mag, gibt sich auch bei der Pflege automatisch mehr Mühe. «Musik ist eine gute Sache. Wenn sich auch Pflanzen darüber freuen, dann ist das umso schöner», sagt Joachim Lichtenhahn.

Die Hitlist:

Platz 1: One Day – Bakermat

Platz 2: New Slang – The Shins

Platz 3: The Only Living Boy In New York – Simon & Garfunkel

Platz 4: One Of These Things First – Nick Drake

Platz 5: Caring Is Creepy – The Shins

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