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Lifestyle

Das Jahr soll bäumig werden

Von: Isabella Seemann

09. Mai 2016

Gartenjahr 2016: Mit Events und Ausstellungen will eine Kampagne den Wert von Grünflächen und Freiräumen in städtischen Gebieten aufzeigen.

Obgleich Zürich seit je von einer kleinbürgerlichen Kultur geprägt ist, keine Prunkbauten vorzuweisen hat und sich deshalb auch in der Gartenkunst nicht mit den grossartigen Inszenierungen in Paris, Wien und London messen kann, besitzt die Stadt doch erstaunlich viele grosszügige Grünanlagen. Mit der nationalen Kampagne «Gartenjahr 2016» wollen Organisationen der Denkmal­pflege und der Landschaftsarchitekten insbesondere die Grün­flächen in städtischem Gebiet «als Raum der Begegnungen» und deren Bedeutung in Zeiten der Verdichtung zelebrieren. Bis zum November finden dazu allein in Zürich Dutzende von Events statt. Erste Veranstaltungen beginnen bereits diese Woche. So widmet sich ab 13. Mai eine Sonderausstellung im Museum Rietberg, das – welch ein Glück – selber in einem der schönsten Landschaftsgärten der Schweiz steht, den «Gärten der Welt». Nur noch für kurze Zeit ist die Form- und Farbenpracht des Irisgartens im Belvoirpark zu geniessen. In Gratis-Rundgängen durch die bedeutende Irissammlung gewährt Alexandra Fuchs Einblick in ihre Arbeit als Irisgärtnerin – Tipps und Pflegehinweise für das eigene Gärtchen inklusive.

Dass nicht nur der Mensch gern in städtischen Grünflächen weilt, zeigen Exkursionen vom 10. Mai bis 17. Juli. Sie führen zu Landschaften und Gärten in und um Zürich, in denen Glühwürmchen leben. Zum Auftakt des «Gartenjahres 2016» hat der Schweizer Heimatschutz zudem die vollständig überarbeitete Publikation «Die schönsten Gärten und Parks der Schweiz» neu ­aufgelegt. Die Auswahl stellt 50  öffentliche Grün- und Frei­räume vor; in Zürich beispielsweise die Josefwiese – und den eher grauen als grünen Sechseläutenplatz. Neben den berüchtigten Rummelplätzen, die vorwiegend öffentlichen Saufgelagen dienen und Abfallhalden gleichen, gibt es gleichwohl noch wenige verschwiegene Eckchen, die von der Eventisierung des öffentlichen Raums verschont bleiben, wo man wirklich ungestört ist und keiner auf den andern tritt. Orte, die dicht beim Paradies ­liegen.

Publikationen und Informationen:

www.heimatschutz.ch

www.gartenjahr2016.ch

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