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Lifestyle

Jens Jung in der Backstube von John Baker.

"Der Dreikönigskuchen ist die Kür"

Von: Ginger Hebel

05. Januar 2016

Heute wollen wir König werden. Bei John Baker am Bahnhof Stadelhofen rechnet man mit einem Grossandrang. Jens Jung freut sich, dass die Tradition mit dem Dreikönigskuchen gelebt wird.

In der Backstube von John Baker duftet es nach frisch gemahlenem Mehl. Jens Jung versteckt die Königinnen und Könige im Teig, 600 bis 1000 Dreikönigskuchen werden heute über den Ladentisch gehen, jeder Einzelne ist handgemacht, wie alles in dieser Bäckerei. Der heutige 6. Januar ist der umsatzstärkste Tag des Jahres. «Dreikönigskuchen haben eine grosse Tradition, es ist schön, dass die Leute diese leben.» Für einen guten Kuchen braucht es Butter, Zucker, Eier und Mehl, und doch schmeckt jeder etwas anders, je nach Rezeptur. «Der Dreikönigskuchen ist, wie der Zopf, die Kür des Bäckers», ist Jens Jung überzeugt. Erhältlich ist bei John Baker der klassische Dreikönigskuchen mit Rosinen, es gibt ihn aber auch pur sowie mit Schokoladestückchen und auch als vegane Variante. Früher wurden Bohnen versteckt, heute sind es Plastikkönige, «für nächstes Jahr möchte ich mir aber etwas Neues ausdenken», sagt Jens Jung.

Vor gut zwei Jahren hat er John Baker beim Bahnhof Stadelhofen gegründet. «Wir versuchen, anders zu sein als klassische Bäckereien.» Täglich wird in der Backstube Vollkornmehl gemahlen. Die Früchtebrötchen mit getrockneten Aprikosen, Zwetschgen, Feigen, Maulbeeren, Datteln und Nüssen sind der Verkaufsrenner, gefolgt von den Olivenbrötchen und dem Ruchbrot. Zum Backen werden keine Hilfsmittel eingesetzt, beim Hausbrot selbst gezüchtete Hefe und pure Zutaten wie Getreide, Wasser und Salz. Der Brotteig wird erst nach zwei Tagen und mehreren Produktionsschritten verarbeitet. «Durch die lange Fermentierung ist der Teig bekömmlicher und besser verdaulich. Auf diese Weise ist unser Weissbrot gesünder als ein schnell hergestelltes Vollkornbrot», erklärt Jens Jung.

Neue Filiale Ende Februar

Schon als kleiner Bub stand er in der Backstube seines Vaters, der die Bäckerei Jung betreibt. Über zehn Jahre arbeitete Jens im väterlichen Betrieb, bis er 2013 mit guten Freunden die eigene Bäckerei eröffnete. Und diese floriert. Ende Februar wird beim Helvetiaplatz ein zweiter John Baker mit einem Café eröffnen. «Es war nicht geplant, dass wir so schnell expandieren. Aber die Lage ist einfach ideal», sagt Jens Jung, und wendet sich wieder den Königen zu.

www.johnbaker.ch

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