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Lifestyle

Zigarrenkenner Tobias Hüberli. Bild: Tony Baggenstos

"Eine lange Asche ist ein Qualitätsmerkmal"

Von: Andy Fischer

12. Februar 2013

Zigarren rauchen kann jeder. Aber nicht jeder macht es richtig. Wie outet man sich nicht ungewollt als Anfänger? Tobias Hüberli, der Chefredaktor der Zeitschrift «Cigar», über Goes und No-Goes beim Zigarrenrauchen.

1. Darf man an der Zigarre ziehen, bevor sie brennt?

Tobias Hüberli: Absolut, man sollte sogar, denn so merkt man, ob die ausgewählte Preziose auch wirklich «zieht». Ist der Zug gut, wird die Zigarre anständig brennen und verspricht zumindest von der Verarbeitung her einen einwandfreien Rauchgenuss. Zigarren, die nicht ziehen, haben einen Qualitätsmangel. Unbedingt dem Fachhändler retour geben.

2. Darf man die Zigarre zwischen Zeig- und Mittelfinger halten?

Hüberli: Man sagt, dass nur Winston Churchill dies tun durfte. Allerdings gehen die Meinungen diesbezüglich auseinander. Solange einem die Zigarre dabei nicht aus der Hand fällt, geht es in Ordnung, finde ich.

3. Darf man die Zigarre zwischen den Zähnen halten?

Hüberli: Ästhetisch ist es nicht. Bei mangelnder Dentalhygiene sowieso, darum nein.

4. Darf man die Zigarre in Cognac oder Whisky eintauchen?

Hüberli: Ersetzen Sie das Wort Zigarre mit Kleinkind und stellen Sie sich die Frage nochmals.

5. Darf man die Asche abklopfen?

Hüberli: Nein, sie sollte sachte abgestreift werden. Eine lange Asche ist ein Qualitätsmerkmal. Je länger die Asche, desto besser die Verarbeitung.

6. Darf man Abfälle wie Zündhölzli in den Zigarren-Aschenbecher werfen?

Hüberli: Das würde ich empfehlen, es ist auf jeden Fall anständiger, als wenn man das Zündholz auf den Boden der Lounge schmeisst.

7. Darf man nach einer Stunde eine erloschene Zigarre wieder anzünden?

Hüberli: Es ist nicht verboten, allerdings ist der Rauchgenuss ganz sicher dahin.

www.salz-pfeffer.ch

www.cigar.ch

 

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