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Lifestyle

Caroline Micaela Hauger auf der Mönchsjochhütte. Die Kamera ist immer dabei.

Für die schönsten Fotos auf den Berg

Von: Ginger Hebel

26. August 2014

Die Kulturjournalistin Caroline Micaela Hauger besteigt in ihrer Freizeit die bekanntesten und imposantesten Berge und hält die Eindrücke mit der Kamera fest. Ihre Fotografien sind aktuell in der Photobastei zu sehen.

Die hochalpinen Bergtouren beginnen mitten in der Nacht. Im Stockdunkeln wandert Caroline Micaela Hauger los, mit Stirnlampe und Steigeisen. Wenn sie Glück hat, erreicht sie den Gipfel dann, wenn die Sonne aufgeht. «Diese Augenblicke sind magisch.» Die schönsten Momente hält sie mit ihrer Kamera fest. Das Kletterfieber hat Caroline Micaela Hauger im Oktober 2011 gepackt, als ein Freund sie mit aufs Breithorn in Zermatt nahm, der Berg gilt als einfachster 4000er für Hochtourengänger. Sie war damals sehr nervös, hatte kaum geschlafen. «Ich machte mir Gedanken, ob ich in dieser Höhe überhaupt genug Luft bekommen würde.» Ihre Befürchtungen waren umsonst. «Wir erreichten den Gipfel an einem wunderschönen Tag, das Matterhorn im Blick, da wusste ich, dass ich Hochtouren machen will.»

Sie begann zu trainieren, Ausdauer und Kraft. Ein Jahr später bestieg sie den Kilimandscharo, bald darauf das Matterhorn. Für die anspruchsvollen Touren bucht sie lokale Führer, die sich am Berg auskennen. «Ein Seil verbindet», sagt Caroline Micaela Hauger. In den letzten beiden Jahren bestieg sie vierzehn 4000er, darunter bekannte Berge wie den Dom und den Montblanc und sogar den Elbrus im Kaukasus – mit 5642 Metern der höchste Berg Europas. «Es gibt Gipfelstürmer, die jeden Berg bezwingen wollen, darum geht es mir nicht. Ich setze mich nicht unter Druck, der Berg ist mein Freund.»

Auf den zehn- bis zwölfstündigen Touren kommt sie oft an ihre Grenzen. «Immer, wenn man meint, man mag nicht mehr, fängt es erst an. Es spielt sich vieles im Kopf ab», sagt die 47-Jährige. Sie möchte auch Leute an ihren Abenteuern teilhaben lassen, die die Berglandschaften aus dieser Perspektive wohl nie sehen. Diese Überlegung war der Startschuss zu ihrem Fotoprojekt «Peak Art – Mountain Delights». Ihre farbgewaltigen Fotos zeigen die Berge in ihrer schönsten Form; nebelverhüllte Gipfel, Schneeverwehungen, Felswände, Sonnenaufgänge.

Aktuell stellt sie ihre Werke in der Photobastei aus. Sie plant eine Ausstellung in St. Moritz und darf ihre Fotografien an der ­renommierten Photo 15 präsentieren. Seit 22 Jahren arbeitet sie als Redaktorin bei der «Schweizer Illustrierten», früher war sie als Fotografin für Zeitungen und Bildagenturen tätig. Die hochalpinen Touren sind ein Ausgleich zum Redaktionsjob. «Ich kehre jeweils mit einem inneren Strahlen an den Arbeitsplatz zurück. Ich bereue nur, dass ich nicht früher mit dem Bergsteigen angefangen habe.» Ihr nächstes Ziel: die 7000er in Südamerika.

Ausstellung in der Photobastei, Bärengasse 29, 6. Stock bis zum 31. August.
Die Finissage findet morgen ab 18 Uhr statt.

www.peakart.ch

 

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Leserkommentare

Monika Nüschler - Die Bilder sind spannend! nicht aus dem Helikopter herraus fotografiert

Vor 10 Jahren 1 Monat  · 
Noch nicht bewertet.

Daniel Walser - tolle Stimmungen und viel Gespür für den richtigen Augenblick.

Vor 10 Jahren 1 Monat  · 
Noch nicht bewertet.

Nicola Eßwein-Langer - phantastische Bilder, faszinierende Bergwelt, sehr sehenswert

Vor 10 Jahren 1 Monat  · 
Noch nicht bewertet.