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Lifestyle

Daniel Kissling verkauft derzeit Glace im Akkord. Bilder: GH

Glace schlecken und den Sommer schmecken

Von: Ginger Hebel

20. Juli 2015

Glacewagen: Ein Sommer ohne Glace? Für Daniel Kissling unvorstellbar. Mit den Glaces von seinem Stand Gelati am See macht er die Zürcher glücklich und sich selber sowieso.

Gutes spricht sich herum. Die Glace von Gelati am See hat eine grosse Fangemeinde, und beim momentanen Supersommer hat Daniel Kissling besonders gut lachen. Kaum öffnet er kurz vor 13 Uhr seinen selbst gestalteten Stand, strömen die Menschen herbei wie ein Schwarm Bienen – Geschäftsleute, Mütter mit ihren Kindern und ganz viele Stammgäste, deren Glacegeschmack Daniel Kissling mittlerweile genau kennt. Seit 17 Jahren verkauft der 38-Jährige handgemachte italienische Glace aus frischer Biomilch, die Paulo Palumbo von Amore Mio für ihn herstellt.

Daniel war schon immer ein Schleckmaul, ein Sommer ohne Glace? Für ihn unvorstellbar! Mit seinem Glacewagen gehört er mittlerweile zum Stadtbild; von März bis Ende Oktober trifft man ihn am Hafen Riesbach, ausser bei Regenwetter. Daniel Kissling: «Ich habe praktisch mein ganzes Leben in den Sommermonaten hinterm Glacestand verbracht.» Und genau das ist es, was er von Herzen gerne macht. Früher arbeitete er im Winter unter anderem als Bühnentechniker im Opernhaus, heute ist der Glacestand sein Leben. Während der Wintermonate kümmert er sich voll und ganz um seine vier Kinder.

 

 

 

Die Schlange vor seinem Glacewagen wird länger. Drei Franken verlangt er für eine Kugel, ein Probiererli von der Sorte nach Wahl gibts gratis obendrauf. Sein Favorit: das Brombeerjoghurt-Eis. «Das liebe ich, weil es leicht ist und wunderbar zum Sommer passt.» Er mag aber auch Kaffee, Haselnuss, Passionsfrucht, Fior di Latte – im Grunde alle. Und worauf fahren die Zürcher ab? «Schokoladeneis ist der Dauerbrenner. Derzeit läuft auch die erfrischende Blutorangen-Glace sehr gut.» Angst, dass auf die Hitze eine Schlechtwetterperiode folgt, die ihm das Geschäft vermiest, hat er nicht. «Die Angst war noch nie meine Begleiterin.»

Jeden Abend schiebt Kissling den Glacewagen zurück in die Garage im Seefeld, dort kommt das Eis über Nacht in den Tiefkühler. «Die Glace muss gut gelagert werden, sonst bilden sich Eiskristalle, das darf nicht sein», sagt er. Bis um 21 Uhr ist sein Stand offen, manchmal auch länger. Er geniesst den Sonnenuntergang am See und natürlich eine Glace. Was ihm an Zürich im Hochsommer am besten gefällt: «Die vielen Zürcher Kinder, die jetzt Ferien haben und am See rumrennen.» Und glücklich seine Glace schlecken.

Gelati am See: Mo-Fr: 13-21 Uhr, Sa und So: 14-21 Uhr

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