Lifestyle
Huhu: Tränen ins Tiramisù
Von: Marianne Weissberg
Frage: Haben Sie nicht auch schon mal ins köstliche Tiramisù geheult, weil Sie grad verlassen wurden? Und konnten nicht aufhören mit dem Schluchzen und dem Schlemmen, dann mussten Sie plötzlich laut lachen, weil das Ganze irgendwie komisch war! Also von aussen gesehen: Sie, das Tiramisù, die Tränen, der Riesenlöffel, der sich trotz Herzschmerz tiieef in die Schoggipampe bohrte, dann vollbeladen in ihren Mund schwebte. Oder Sie konnten schlicht wieder laut lachen, weil es guttut, sich mal richtig gehen zu lassen. Meine Spezialität ist übrigens das Putzen und Schluchzen. Nie bin ich so effizient, wie wenn ich ratlos oder gar verzweifelt bin. Dann glänzt das Parkett, die Duschglaswand ist tadellos entkalkt, im Ofen brutzelt eine Lasagne, Haushündin Irettli ist frisch frisiert. Und wenn das Date ein Desaster, der Sex schlecht war oder gar nicht vollzogen wurde, der Mann nicht mehr anrief, mich plötzlich verliess und ich dachte: Oj, wie kann ich nur so blöd gewesen sein!? – Ja, dann war immerhin mein Haushalt piccobello, hier kann mir kein Kerl was vormachen. Und das finde ich tröstlich!
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