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Lifestyle

Hausgemachter Sirup von Gymnasiasten der Kanti Hottingen: Marcel Frei ist CEO der Miniunternehmung Zirüp.

Junge Zürcher auf der Sirup-Welle

Von: Ginger Hebel

21. April 2015

Marcel Frei und vier seiner Gymi-Kollegen stellen Sirup nach altem Familienrezept her und verkaufen ihn. Ihr Renner für den Sommer: der spritzige Pfefferminzsirup.

Marcel Frei hat allen Grund zum Strahlen. Mit siebzehn ist er bereits CEO seiner eigenen Firma Zirüp, die er mit seinen Gymi-Kollegen Timo Kellenberger, Andreas Dietsche, Serafin Maurer und Ilona Echenard gegründet hat. Alle fünf drücken in der Kantonsschule Hottingen die Schulbank und kümmern sich nebenbei intensiv um ihr Kleinunternehmen. Sie stellen in Handarbeit Sirup her, der auf einem alten Familienrezept beruht. Ist Sirup bei den Jungen cool? «Ja, denn er ist süss, und das mögen wir», sagt Marcel Frei.

Zirüp, so der Name der Firma, ist ein Wortspiel aus Zürich und Sirup, «wir haben lange studiert, bis wir den Namen hatten». Entstanden ist das Schulprojekt im Rahmen von Young Enterprise Switzerland (YES). Die Nonprofitorganisation entwickelt und betreut praxisbezogene Programme für Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel, ihnen die Wirtschaft näherzubringen. 170 Teams aus der Schweiz nehmen mit ihren Ideen am Wettbewerb teil, die Firma Zirüp hat es schon unter die Top 50 geschafft. 3000 Franken betrug das Startkapital, die Gewinnschwelle haben sie bereits letzten Dezember erreicht. «Wir wissen, wie man den Break-even berechnet, aber erst durch dieses Projekt lernten wir auch, wie die praktische Umsetzung funktioniert.»

Auf die Idee kamen sie bei einem Glas Holunderblütensirup bei Teamkollege Timo, der ihn nach einem Rezept seiner Oma ganz ohne Konservierungsstoffe herstellt. «Er schmeckt frisch und fein. Schnell waren wir uns einig, dass wir mit diesem Sirup ein unglaubliches Produkt haben», sagt Marcel. Sie produzieren Holunderblütensirup, Pfefferminz- und Zitronensirup, die Blüten und die Minze sammeln sie im Garten, später kochen sie den Sirup 45 Minuten lang in einem grossen Topf. «Man darf ihn nach dem Kochen nicht zu lange stehen lassen, sonst entwickeln sich Bitterstoffe», erklärt Marcel. Anschliessend füllen sie ihn in Glasbügelflaschen ab und verkaufen ihn. Während einige ihrer Kollegen während der momentanen Schulferien irgendwo an einem Strand entspannen, arbeiten sie an ihrem Projekt. «Wer etwas erreichen will, der muss etwas dafür tun. Und das eigene Produkt verkaufen zu können, das ist ein supergutes Gefühl.»

Der Holundersirup kostet 8.50 Fr.; der Zitronen- und Pfefferminzsirup 9.50 Fr. Erhältlich bei der Metzgerei Reif und Delikatessen Huber in Zürich sowie bei anderen Getränkehändlern – und im Onlineshop.

www.ziruep.ch

 

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