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Lifestyle

Wayne John Jones bei der Bonsai-Gestaltung im Bonsai & Kakteen Shop in Wollishofen.

Kleine Bäume, grosse Freude

Von: Ginger Hebel

23. Februar 2016

Der Bonsai & Kakteen-Shop ist nach Wollishofen gezügelt. Hier erfährt man alles über die Pflege und Gestaltung von Bonsais und taucht ein ins Reich der Zwergbäume und Kakteen.

ayne John Jones schneidet die Äste und Triebe des Bonsais zurück, einer Carmona mit ledrigen, immergrünen Blättern und zarten, weissen Blüten. «Dieser Bonsai ist sehr beliebt», sagt Jones und widmet sich wieder der Gestaltung. Durch das konsequente Zurückschneiden entstehen dichte Verzweigungen und ästhetische Formen. Wayne John ­Jones, ein gebürtiger Neuseeländer, hat ein Faible für Bonsais, wie viele Männer. «Sie finden in der Bonsai-Gestaltung einen Ausgleich zum stressigen Berufsalltag», stellt auch Renata Anselmo fest. Sie hat den Bonsai & Kakteen Shop 1981 im Seefeld gegründet.

Die letzten knapp 20 Jahre befand sich das Ladenlokal am Talacker 42, jetzt wurde allen Mietern im Geschäftsgebäude gekündigt; aktuell findet ein Räumungsverkauf statt. Doch man hat bereits einen neuen Standort gefunden: bei der Tramhaltestelle Morgental in Wollishofen. Hier gibt es noch mehr Platz für die Zimmer- und Gartenbonsais sowie die Kakteen und Sukkulenten. Renata Anselmo hat sich ihr Wissen über die Jahre selber angeeignet. Sie berät die Kundschaft, erklärt, wie man seinen Bonsai hegt und pflegt. Laufend finden Kurse statt, neu auch auf Englisch. Man lernt, wie man einen Bonsai schneidet und umtopft, aber auch, wie man aus verschiedenen Baum- und Straucharten sein eigenes Zwergbäumchen gestalten kann; denn unter einem Bonsai versteht man keine bestimmte Pflanze, sondern eine alte fernöstliche Gartenkunst. «Geeignet sind verholzende Pflanzen, die über eine gute Schnittverträglichkeit verfügen und kleine Blätter haben», sagt Anselmo. Für Zimmerbonsais eignen sich ­beispielsweise der Ficus retusa, die chinesische Ulme oder der Szechuanpfeffer. Für Gartenbonsais verwendet man gerne aus Japan stammende, im Winter laubabwerfende Ahorne oder immergrüne Kiefern und Wacholder.

Als das Geschäft in den 80er-Jahren gegründet wurde, war die Auswahl noch sehr klein. Erhältlich waren vorwiegend über 20-jährige Bonsais, die durch ihr Alter relativ teuer waren; heute gibt es junge Pflanzen bereits ab 50 Franken. Auf Wunsch kann man von den Profis auch Formgehölze auf Terrassen und Gärten in BonsaiForm bringen und pflegen lassen. Was ist das grösste Vorurteil gegenüber Bonsais? «Die meisten meinen, sie seien heikel und aufwendig in der Pflege, was nicht stimmt. Sie sind mit einer Zimmerpflanze vergleichbar», erklärt Renata Anselmo. Bonsais mögen es hell, idealerweise platziert man sie auf einem Fenstersims oder direkt vor dem Fenster und achtet darauf, dass sie nicht austrocknen. Je kleiner der Topf, desto häufiger brauchen sie Wasser – und Dünger. «Genau wie Zimmerpflanzen sollte man Bonsais regelmässig düngen. Diese Vitaminspritze gibt den Wurzeln und Blättern Kraft.» Wer verreist, darf die Bonsais im Geschäft vorbeibringen, wo man sich liebevoll um sie kümmert.

www.bonsai.ch

www.bonsaikurs.ch

Tel: 044 211 47 67

 

 

 

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