Bastien Girod ist Nationalrat der Grünen und Doktor der Wissenschaften (Dr. sc. ETH).

Mein 3x3 zum Neujahr

Ich liebe Rituale wie die guten Vorsätze fürs neue Jahr. Über die Weihnachtstage bis Neujahr überlege ich mir jeweils meine 3 Prioritäten in den 3 Bereichen Privat, Forschung und Politik. Das hilft mir, den Überblick zu bewahren und meine Energie und Zeit gezielt ein­zusetzen.

Im Privaten geht es immer darum, mir genug Zeit für Frau, Familie und Freunde zu nehmen, sowie mein Fitnesstraining nicht zu vernachlässigen.

In der Forschung beziehen sich die Vorsätze auf Qualität und Umfang angestrebter Untersuchungen sowie erfolgreiches Abschliessen wichtiger Projekte. In der Politik habe ich mir vorgenommen, in folgenden drei ­Themen etwas zu bewegen:

Das schwierigste Thema ist das Glück. Es muss den Grünen besser ­gelingen, aufzuzeigen, dass die von uns angestrebte Entwicklung nicht nur morgen, sondern auch heute höhere ­Lebensqualität bringt. Denn die Debatten um Zuwanderung, Zweitwohnungen oder Raumplanung zeigen,  dass der Wunsch nach mehr Qualität statt Quantität in der wirtschaftlichen Entwicklung weit verbreitet ist.

In die gleiche Richtung, aber spezifischer bei den umweltpolitischen Herausforderung werden wir versuchen,  im Rahmen der Behandlung der Initiative für eine grüne Wirtschaft sowie bei der Lebensmittelinitiative, die wir 2014 lancieren wollen, die Logik der Globalisierung zu ändern. Statt die Umweltschutzanforderungen nach unten zu korrigieren, sollten auch importierte Produkte einen möglichst tiefen ökologischen Fussabdruck ausweisen.

Schliesslich muss die Energiewende in der Schweiz endlich Fahrt aufnehmen. Als Gegenvorschlag zur grünen Atomausstiegsinitiative behandeln wir am Januar in der Urek die Energiestrategie des Bundesrats.  Wir werden alles geben, um den Gegenvorschlag zu verbessern. Ansonsten werde ich mir Ende 2014 eine neue politische Priorität setzen müssen: den Abstimmungskampf zu unserer Atomausstiegsinitiative zu gewinnen!

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