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Lifestyle

Milano-Bar - eine Oasa im Chrais Chaib

03. Juli 2013

Silvia und Sonja führen neu die Milano-Bar an der Militärstrasse. Vorher standen die beiden während Jahren in einem Strip-Salon hinter der Theke.

Silvia und Sonja, so stehts kurz und bündig auf ihrer Visitenkarte, gehören zum Inventar im Chräis Chäib. Zusammengerechnet standen die beiden während dreier Jahrzehnte hinter den Tresen der Sarina-Bar. Dort knallen die Korken und fallen die Hüllen – im stadtbekannten Cabaret an der Kanonengasse geht es immer hoch zu und her. «Ich hatte während der letzten 19 Jahre eine wunderbare und spannende Zeit in der Sarina-Bar», sagt Silvia. Und Sonja pflichtet bei: «Wir waren wie eine Familie. Die Stammgäste kamen aus allen Schichten der Bevölkerung – vom Bankdirektor bis zum einfacheren Angestellten. Und wir waren nicht nur die Barmaids, sondern auch eine Art Psychologinnen.» Silvia lacht: «Stimmt! Von einzelnen Gästen wussten wir wohl mehr über ihr Seelen­leben als deren Ehefrauen.»

Seit Anfang Mai führen die beiden Freundinnen ihr eigenes Lokal. In der Milano-Bar gibts keine blutten Busen, dafür jeweils von 14 Uhr bis in die frühen Morgenstunden ein bisschen heile Welt mitten im verruchten Langstrassenquartier. «Wir wollen einfach für die da sein, die es gerne gemütlich und persönlich haben», sagt Silvia, die so bald wie möglich auch eine italienische Apérokultur etablieren will. Das heisst: Der Gast bezahlt die Getränke, das Lokal offeriert ein, zwei Häppchen. Und wer später Appetit auf mehr hat, kann sich was vom Ristorante Milano gleich nebenan bringen lassen. Die wohl kleinste Bar im Quartier hat übrigens auch einen Garten, und Zigarrenliebhaber können ihre edlen Glimmstängel gleich im Lokal kaufen. Sonja und Silvia sind rundum zufrieden: «Dieses Plätzchen ist wie geschaffen für uns. Wir haben unsere Oase gefunden.»

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