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Lifestyle

Sanaz Akaouf designt vegane Kleider.

Öko, aber oho!

Von: Ginger Hebel

13. Oktober 2015

Pop-up-Store: In der Passage vor dem Einkaufszentrum Sihlcity verkaufen bis Ende Januar drei Zürcher Start-ups ihre Produkte. Designerin Sanaz Akaouf produziert vegane Kleider mit modischem Twist.

Drei Zürcher Start-up-Unternehmen erhalten eine einmalige Chance: Während drei Monaten dürfen sie ihre Produkte und Kollektionen im Sihlcity-Pop-up-Store in der Kalandergasse verkaufen. Neben Print Matters!, das eine grosse Auswahl an hochwertigen Magazinen aus der ganzen Welt anbietet, befindet sich auf der grosszügigen Ladenfläche der Conceptstore Marta mit Kleidern, Schmuck und Bildern sowie Sanikai. Hinter dem innovativen Modelabel stehen Sanaz Akaouf und Kai Wasser. Sanaz, eine 33-jährige Zürcherin mit iranischen Wurzeln, arbeitete früher in der Werbebranche. Mit 29 entschied sie sich, nochmals von vorn anzufangen, und studierte Modedesign. Ihre Diplomarbeit widmete sie einem ökologischen Konzept, woraus ihre erste eigene vegane Kollektion entstand. Sie designt ethisch vertretbare Kleider – Druck und Farben sind frei von tierischen Pigmenten – und produziert sie in der Schweiz. Mehrere Jahre ernährte sich Sanaz komplett vegan, seit einiger Zeit isst sie zwischendurch auch ein Ei oder ein bisschen Käse. Seit sie sich vegan ernährt, fühle sie sich vitaler, gesünder und fitter am Morgen. «Zudem bin ich belastbarer als früher», gibt sie zu.

Die Kollektionen von Sanikai sind modern und farbenfroh, mit leuchtenden Blumenprints und speziellen Mustern. «Wir sind der Meinung, dass man mehr aus dem Grau herauskommen sollte, gerade im Herbst erheitern Farben das Gemüt», sagt Sanaz Akaouf. Die Hosen, Shirts, Kleider und Männerhemden sind aus Naturmaterialien wie Bioleinen gefertigt. Knöpfe, Bänder und Verschlüsse bestehen aus Holz, Kokosnusschale sowie Steinnuss. Sanaz kauft auch Stoffrestposten von Schweizer Produzenten, «gerade Biobaumwolle benötigt viel Wasser, deshalb ist es uns wichtig, bestehende Ressourcen zu nutzen.» Die Hosen mit Blumenmuster, die aussehen wie aus Seide und sich auch so anfühlen, bestehen aus PET. In einem mechanischen Verfahren werden die Flaschen geschmolzen, die Prints entstehen durch einen umweltfreundlichen Digitaldruck. «Das Material ist antibakteriell, somit sehr angenehm zu tragen und schweissresistent», erklärt die Designerin.

Sanaz setzt alles auf die Mode. Ihre Präsenz im Sihlcity-Pop-up-­Store ist ein grosser Schritt in die ersehnte Selbstständigkeit. Neben ihrer eigenen Kollektion verkauft sie Accessoires von anderen Start-ups – wie bunte Schuhe aus Brasilien, veganen Nagellack aus Australien und Papierschmuck wie Ringe aus Buchseiten. Einzigartig sind auch die Schals, welche palästinensische Frauen im Jerash-Flüchtlingscamp in Jordanien von Hand im Kreuzstich sticken. Der Erlös kommt vollumfänglich den Frauen zugute.

Mo–Sa: 9–20 Uhr

www.sanikai.com

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