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Bild: Gstaad Marketing

Schweizer Skidestinationen sind bereit für Wintergäste

Von: Ginger Hebel

10. November 2020

Winterferien sehen dieses Jahr wegen Corona anders aus. Es gilt eine generelle Maskenpflicht in allen Anlagen (Gondelbahnen, Sesselbahnen, Skilifte), in öffentlichen Räumen, Wartezonen im Freien und in Bergrestaurants. Auch das gewohnte Après-Ski fällt ins Wasser. Hygiene- und Abstandsregeln sind wichtiger denn je. Und trotzdem: Die Schweizer Skigebiete öffnen ihre Anlagen und Pisten – unter Berücksichtigung der Schutzkonzepte. Sie präsentieren spannende Neuheiten: beschneite Schlittelpisten, neue Bahnen, Restaurants und Reservationssysteme. Die Destinationen setzen auf Qualität statt Quantität.

Skiarena Andermatt/Sedrun/Disentis

Die Wintersaison am Gemsstock wurde am 31. Oktober eröffnet und dauert bis 25. April. Neu ist das Reservationssystem für die Gondel auf den Gemsstock, um eine Menschenansammlung zu verhindern. Es können Slots vorreserviert werden über eine App sowie über Monitore vor Ort. Zudem wurde die Personenzahl pro Gondel um 25 Prozent reduziert. «Zusätzlich haben wir die Terrassen im Skigebiet um 50 Prozent ausgebaut, mit warmen Decken versehen und es gibt die Möglichkeit von Schöpfstationen draussen, damit der Gast nicht unbedingt ins Restaurant rein muss», sagt Stefan Kern von Andermatt Swiss Alps AG.

www.andermatt-swissalps.ch

Ferienregion Surselva, Graubünden

Im bei Familien beliebten Skigebiet Obersaxen gelten ebenfalls die Abstandsregeln und Hygienemassnahmen des Bundes. Auf 2310 m ü. M. lockt das Gipfelrestaurant Sezner mit grosser Ter- rasse und Rundsicht. Die Sesselbahn Brigels-Burleun verfügt über genügend Platz, um die Einhaltung der Mindestabstände zu gewährleisten. In Obersaxen Mundaun startet der tägliche Betrieb am 17. Dezember. In Brigels am 19. Dezember. «Snowtubing ist beliebt bei unseren Gästen», sagt Katja Klee von Surselva Tourismus. Die 100 Meter lange, kurvige Bahn befindet sich bei der Talstation Brigels. Beim Nachtskifahren hat die Anlage auch abends geöffnet.

www.surselva.info

Skigebiet Hoch-Ybrig, Kanton Schwyz

Alle zwölf Anlagen werden hochgefahren, sobald es die Schneelage erlaubt. Das Schutzkonzept setzt auf Eigenverantwortung und Respekt der Gäste. «Alle unsere Jahres- und Saisonkartenbesitzer erhalten mit dem Versand der Saisonkarte einen Gutschein für ein Multifunktionstuch (Halsschlauch)», sagt Daniela Wiget vom Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig. Pistenverbesserungen wurden vorgenommen, ein neues Pistenfahrzeug steht im Einsatz und es existiert ein neues, überdachtes Förderband für Beginner. Auch das Parkhaus wurde einer Sanierung unterzogen. Gäste parkieren weiterhin gratis.

www.hoch-ybrig.ch

Skigebiet Torrent, Leukerbad, Wallis

Der Wochenendbetrieb startet am 28. November. Am 20. Dezember gehts in den Vollbetrieb über. Die Schutzmassnahmen für das Skigebiet richten sich nach den Empfehlungen der Seilbahnen Schweiz. «Zusätzlich werden wir in der Hochsaison den Bahnbetrieb 30 Minuten früher in Betrieb nehmen. Auch bieten wir neu einen Online-Ticketverkauf an, um die Ansammlungen an Schaltern zu vermeiden», sagt Urs Zurbriggen, CEO my Leukerbad. Die Bergrestaurants richten sich nach dem Schutzkonzept der Gastroverbände und den kantonalen Vorgaben. Aktuell gilt: 4 Personen pro Tisch. Die Thermen bleiben bis auf Weiteres geschlossen.

www.leukerbad.ch

Flumserberg, Ostschweiz

«Unser umfassendes Schutzkonzept soll ein gutes Gefühl für die Ausübung von Schneesport und das winterliche Bergerlebnis geben», sagt Michel Heinrich, CEO Bergbahnen Flumserberg. Mit der brandneuen 8er-Gondelbahn BergJet gehts in wenigen Minuten vom Tannenboden auf den Maschgenkamm auf 2020 Meter – mit Blick auf die Churfirsten-Bergkette und auf den Walensee. «Wie immer werden wir den Skibetrieb voll oder auch teilweise aufnehmen, sobald es die Schneeverhältnisse erlauben. Unsere Hauptpisten (30 von 65 km) werden intensiv beschneit.» Alle 17 Anlagen sollen in Betrieb gehen. Fokus liegt auch beim Gastro-Angebot. Es gibt vermehrt Angebote mit Aussenstationen und Grill.

www.flumserberg.ch

Zermatt/Matterhorn, Wallis

Trotz Coronakrise – oder gerade deswegen – hält die Destination Zermatt an ihrer Innovationsstrategie fest und investiert laufend in neue Konzepte und Angebote. «Jeder Betrieb in unserer Destination verfügt über ein eigenes Schutzkonzept, das festhält, wie die Gesundheit geschützt wird», sagt Simona Altwegg von Zermatt Tourismus. Überall wird regelmässig desinfiziert. Zermatt ist das einzige Skigebiet in Europa, das ganzjährig offen ist. «Erfahrungen zeigen, dass sich Gäste und Einheimische sehr gut an die Schutzmassnahmen halten.» Aktuell sind 7 von 52 Anlagen sowie 26 von 360 Pistenkilometern offen. Am 28. November sind alle bereit. Mit der Gondelbahn Kumme wird eine zusätzliche Bahn in Betrieb genommen. Es ist die erste Gondelbahn der Schweiz, die ohne Stationspersonal betrieben wird.

www.zermatt.ch/liveticker

Engelberg-Titlis, Zentralschweiz

Die Gletscherpisten sind bereits geöffnet. Bergbahnen setzen die empfohlenen Schutzmassnahmen konsequent um. Ab Dezember können Wintersportler bei den Titlis-Bergbahnen ein Halstuch mit integriertem Filter zum Spezialpreis von 9.50 Franken kaufen. Wer sein Ticket auf titlis.ch oder mit der Titlis-App kauft, steht nicht an der Kasse an. Die Schlittelpiste Brunnihütte-Ristis kann diesen Winter erstmals mit Hilfe von Lanzen beschneit werden, dadurch wird auch die Sicherheit erhöht. «Es ist die erste beschneite Schlittelpiste der Zentralschweiz», freut sich André Wolfensberger von Engelberg-Titlis-Tourismus. Mit über 200 Tagen gehört die Region zu den Skigebieten mit der längsten Saisondauer der Welt. Auch gemütliche Skihütten stehen zur Auswahl. Die Anzahl offener Lifte und Pisten wird tagesaktuell auf der Website angezeigt.

www.titlis.ch/de/betriebsinfos

 

Arosa-Lenzerheide, Graubünden

Die Ferienregionen Arosa und Lenzerheide sind seit der Eröffnung der Urdenbahn miteinander verbunden – ein Schneesportparadies mit 225 Pistenkilometern. Ab sofort ist jeweils am Wochenende ein Teil des Gebiets für Wintersportler geöffnet. Oberhalb Bahnhof Arosa gibts ein neues topmodernes Skidepot. Am 28. November startet der durchgehende Betrieb bis am 11. April. «Wenn es die Witterungsbedingungen zulassen, werden wir im Winter alle Transportanlagen, Pisten und die ganze Infrastruktur in Betrieb nehmen, auch Bergrestaurants und Skihütten unter Einhaltung der Sicherheitsmassnahmen», sagt Stefan Reichmuth von Arosa Bergbahnen. Arosa ist auch ein Winterwanderparadies. In der Lenzerheide ganz neu für Schlittelfans: der Light Ride mit multisensorischen Lichtinstallationen und Tunnel.

www.arosalenzerheide.swiss

Davos-Klosters, Bündnerland

«Das Schutzkonzept des Sommers hat sich sehr bewährt und es hat gezeigt, dass die Mitarbeiter und Gäste die Regulierungen vorbildlich umsetzen», sagt Martina Walsoe von Davos-Klosters-Tourismus. Am 24. Oktober konnte das Gebiet frühzeitig in die Wintersaison starten. Zur Auswahl stehen fünf Berge. Zurzeit sind folgende Anlagen auf Parsenn jeweils Freitag bis Sonntag geöffnet: 1./2. Sektion Standseilbahn – Furka – Totalp – Kreuzweg-Skilift – Rapid

Die neue Freeride-Learnline (ab Ende Dez.) am Jakobshorn ist ein Angebot für alle, die wenig Erfahrung im Tiefschnee haben. «Für Winterwanderer empfehlen wir die neuen Rundwanderwege auf Parsenn/Gotschna. Sie ermöglichen es, das Gebiet auch ohne Ski zu entdecken.»

www.davosklostersmountains.ch/covid19

St.Moritz, Engadin

«Natürlich hält diese Saison ein neues, anderes Ski- und Snow­boarderlebnis bereit. Ungeachtet dessen sind wir überzeugt, dass unsere Gebiete mit ihren über 300 Pistenkilometern ausreichend Sicherheitsabstand ermöglichen, und unsere Gäste auch in diesem Winter schöne Skitage erwarten», sagt Barbara Thoma von Engadin St. Moritz Tourismus. Es gibt viele Neuheiten. Auf dem Corvatsch: die höchstgelegene Whisky-Destillerie der Welt; auf der Corviglia: eine Skicross- sowie eine Freeride-­Piste. Die Wintersaison startete bereits am 17. Oktober auf der Diavolezza. Am 28. November findet der erste Skitag auf dem Corvatsch statt. Furtschellas folgt am 19. Dezember und die Lagalb nimmt den Winterbetrieb am 23. Dezember auf. Die Oberengadiner Skihütten sind normal geöffnet. «Im Moment ist Tourismus wie Jazz – man muss laufend improvisieren. Schwer haben es jene, die gerne alles weit im Voraus planen», sagt Christian Jott Jenny, Gemeindepräsident von St. Moritz.

www.stmoritz.com

Destination Gstaad, Berner Oberland

«Zu Zeiten von Covid-19 werden Online-Ticket-Verkäufe noch stärker zunehmen und von uns gefördert, dies um die Kassenbereiche zu entlasten und Wartezeiten zu verhindern», sagt Matthias In-Albon von den Bergbahnen Destination Gstaad. Gäste buchen ihren Aufenthalt flexibel. Bergbahnen und Skischulen sowie die Mehrheit der Hotels bieten eine Rückgabegarantie. Wintersportgästen stehen über 30 Anlagen zur Verfügung. Aktuell läuft der Wochenendbetrieb, ab Mitte November soll die Wintersaison beginnen. «Neu eröffnet wird das Bergrestaurant Eggli auf dem Gstaader Hausberg», sagt In-Albon. Hier kocht Spitzenkoch Marcus G. Lindner. Kulinarik wird in Gstaad grossgeschrieben. «Reservationen sind in der aktuellen Lage sehr empfehlenswert, um sicher einen Tisch zu bekommen.» Das Skigebiet erstreckt sich über die Kantone Bern und Waadt, umso wichtiger ist das Contact-Tracing. «Wir stehen vor neuen Herausforderungen. Dennoch wollen wir keine Rabattschlacht, sondern Qualität und Sicherheit.»

www.gstaad.ch

 

 

 

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