Ein Bier für Zürich: Mike Sigrist ist der Mann hinter Züri-Bräu.

Trinkgenuss aus Hopfen und Malz

Mike Sigrist und seine Kollegen wollen mit ihrem Züri-Bräu durchstarten und den hiesigen Markt aufmischen.

Stolz hält Mike Sigrist eine Flasche Züri-Bräu in der Hand. Es ist nicht irgendein Bier, sondern seins. Zusammen mit vier Kollegen hat er ein Spezialbier entwickelt mit verschiedenen aromatischen Hopfensorten und einer leicht herben Note, «ein Bier für Biertrinker», wie der 33-jährige Zürcher sagt.

Die Idee, mit einem eigenen Bier den Markt aufzumischen, hatten die Männer schon im Jahr 2008. In der heimischen Küche haben sie mit­hilfe einfacher Braukits ihre ersten Bierchen für WG-Partys gebraut. Weil es ihnen grossen Spass machte, kauften sie sich bald darauf ihre erste 20-Liter-Anlage. «Wir experimentierten mit verschiedenen Rezepten und erzielten gute Erfolge. Uns war klar, dass wir kein Massenbier brauen wollten, kein 08/15-Lager», sagt Mike Sigrist. 2010 erweiterten sie die Anlage auf 200 Liter, doch aufgrund der limitierten Produktionskapazität blieb Züri-Bräu ein Bier, das den Weg über den erweiterten Bekanntenkreis nie gefunden hat. «Wir konnten die Nachfrage nicht erfüllen, aber jetzt wollen wir durchstarten.»

Seit diesem Jahr kooperieren sie mit der Spezialitätenbrauerei Aare-Bier in Bargen BE. «Sie brauen unser Bier nach unserem Rezept, so sind wir in der Lage, grössere Mengen kontinuierlich zu liefern.» Mike Sigrist und seine Kollegen sind nicht die Einzigen, die in und um Zürich Bier brauen, doch das stört sie nicht. «Wir sehen die anderen nicht als Konkurrenten, sondern als Mitbewerber. Die Bierkultur in der Schweiz ist lang­weilig, nicht wie in England oder Amerika, wo man zwischen 20 Biersorten auslesen kann. Wir wollen die Biervielfalt in Zürich fördern.»

Mike Sigrist ist sich bewusst, dass es ein schwieriger Markt ist. «80 Prozent wird von den grossen Anbietern beherrscht, da hat man es als Nischenmarke nicht einfach.» Doch sie glauben, dass ihr Bier auch beim breiten Publikum Anklang finden wird. «Das Lokale kommt bei den Zürchern sehr gut an.» Zudem fällt bald der Startschuss für die Fussball-WM, dann wird das Bier bei den Fans ohnehin in Strömen fliessen.

Noch ist das Geschäft mit dem Bier für alle ein Hobby. Mike Sigrist ist hauptberuflich in der Autobranche tätig. «Meine Vision ist es, irgendwann in Zürich eine eigene Brauerei zu eröffnen.»

Züri-Bräu wird über den Huber Getränkehandel an der Allmendstrasse 91, Intercomestibles an der Binzstrasse 23 und GGF-Getränke an der Buckhauserstrasse 40 vertrieben. Zudem wird das Bier in einigen Zürcher Bars und Gastrobetrieben ausgeschenkt und verkauft.
www.züribräu.ch

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