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Lifestyle

Albi Matter geniesst im Restaurant Muggenbühl eine dicke Zigarre. Foto: Nicolas Y. Aebi

«Viele Frauen mögen den Zigarrenduft»

Von: Andy Fischer

22. Oktober 2013

Er ist Mitveranstalter des Countryfestivals Albisgüetli und wohl Zürichs grösster Zigarrenliebhaber. Albi Matter über edles Rauchen, Enthaltsamkeit und Erotik.

Tagblatt der Stadt Zürich: Albi Matter, fast immer,wenn ich Sie sehe, rauchen Sie eine Zigarre. Gibt es auch Tage der Enthaltsamkeit?

Matter: Ja, wenn ich krank bin. Aber dann bin ich richtig krank. Aber zum Glück bin ich einer der gesunden Sorte.

Wann werden Sie denn krank?

Matter: Wenn ich zu viel arbeite und zu wenig schlafe. Aber eines kann ich Ihnen versichern: nicht vom Zigarrenrauchen.

Dennoch müssen wir hier festhalten: Zigarren sind alles andere als gesund und werden nicht vom Arzt verschrieben. Sind Sie süchtig?

Matter: Was heisst schon Sucht? Das ist immer relativ. Ich rauche die Zigarren ja nicht, ich geniesse sie, und Lungenzüge mache ich auch nicht. Und das mit den Zigis habe ich schon lange hinter mir gelassen.

Zigarren sind ja jetzt nicht gerade das billigste Hobby.

Matter: Nun, ich bin Botschafter der Marke AVO und kriege immer mal wieder ein paar edle Zigarren geschenkt. Das erleichtert die Sache für mich.

Bei welcher Gelegenheit rauchen Sie am liebsten?

Matter: In guter Gesellschaft nach einem feinen Essen. Dann kann ich so richtig loslassen, mich entspannen. Und es kann dann auch gut sein, dass ich mir eine Zweite anzünde.

Worauf achtet Albi Matter bei einer Zigarre?

Matter: Sie muss mir ganz zuerst optisch gefallen. Das ist wie mit der Liebe. Da entscheiden ja auch äussere und innere Werte. Und der erste Zug muss funktionieren. Ich habe gern viel Rauch im Mund. Noch einen Tipp für Anfänger: So richtig zur Geltung kommt der Geschmack erst nach etwa einem Viertel. Dann wirds richtig aromatisch.

Sie sitzen in einem Gartenbeizli und rauchen ein Zigarre. Tischnachbarn beschweren sich bei Ihnen. Wie reagieren Sie?

Matter: Dann sage ich freundlich, aber bestimmt, dass ich als Raucher draussen sitzen muss, und schlage freundlich vor, dass sich die Nachbarn ins rauchfreie Restaurant verziehen. So einfach ist das. Nach meiner Erfahrung stören sich nicht rauchende Frauen aber weniger am Zigarrenrauch als Männer. Im Gegenteil. ­Viele Frauen mögen den Duft der Zigarren.

Sind für Sie Zigarren eine reine Männersache?

Matter: Nein. Ich finde es sogar erotisch, wenn sich eine Frau eine anzündet. Das zeigt ihre Offenheit und ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem, was die Gesellschaft vielleicht denken mag.

Sie sind der Mister Country Helvetiens. Country und Zigarren, gehört das irgendwie zusammen?

Matter: Nicht unbedingt. Aber natürlich, Zigarren passen schon zur Countrymusik, die ja alles andere als nervös ist. Zigarren und Techno, das kann ich mir dafür nicht vorstellen. 

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