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Lifestyle

Einblick in vergangene Zeiten: Besucher vor dem Panoramafenster des Evolutionsbeckens beobachten Löffelstöre und andere lebende Fossilien. Bild: SB

Wasserwelten und Urzeitmonster

Von: Sacha Beuth

21. November 2017

AQUATIS Das brandneue Aquarium-Vivarium in Lausanne lässt die Besucher in die Wasserwelten von der Rhone bis zum Amazonas eintauchen und glänzt mit modernster Ausstellungstechnik und selten gezeigten Tieren.

Erst sind sie im tiefen Blau des riesigen Beckens gar nicht auszumachen. Dann erkennt man plötzlich merkwürdig geformte Schatten, die sich peu à peu in ein halbes Dutzend Löffelstöre verwandeln. Die urtümlichen nordamerikanischen Fische mit ihrer namensgebenden Schnauze schwimmen in langsamen Bewegungen an der Panoramascheibe entlang, bis sie wieder aus dem Sichtfeld verschwinden.

Das Evolutionsbecken, in dem sich neben den Löffelstören noch weitere lebende Fossilien wie Knochenhechte, aber auch unser heimischer Hecht tummeln, ist einer der Höhepunkte des Ende Oktober eröffneten Aquarium-Vivarium Aquatis in Lausanne. Die Einrichtung konzentriert sich in erster Linie auf die Süssgewässer der Welt (nur zwei Aquarien enthalten Salzwasserbewohner) und geht in Sachen Ausstellungstechnik neue Wege.

Der Rundgang im Aquatis beginnt mit einer Reise, die den Besucher thematisch vom Rhonegletscher bis zum Rhonedelta in der Camargue und zur Mittelmeerküste führt. Dabei werden nicht nur typische Vertreter der jeweiligen Fauna – angefangen bei kleinen Teichmuscheln bis zum riesigen Wels – gezeigt, sondern auch die Bedeutung des Wassers an den jeweiligen Stationen durch Projektionen, Filme, Modelle und Spiegelungen vermittelt. Letzteres ermöglicht es dem Besucher beispielsweise, über den virtuellen Genfersee zu laufen, auf dem gerade ein Linienschiff kreuzt.

Durch den Glastunnel des Evolutionsbeckens und vorbei an einem furchteinflössenden Spinosaurus-Modell führt eine Treppe auf die Ebene 2, die vorab exotischen Wasserlebensräumen und deren Fauna vorbehalten ist. Auch hier sind urzeitlich wirkende Wesen zu bestaunen, etwa zwei Westafrikanische Krokodile, die in Lausanne – erstmalig in Europa – gezüchtet werden konnten.

Giftige Drachen

Der nächste Bereich hat den Mekong sowie die Mangrovengebiete Südostasiens als Thema. Hier kann man mit etwas Glück und Geduld Schlammspringer entdecken, amphibisch lebende Fische, die sich krabbelnd oder hüpfend fortbewegen. Die kleine Weltreise führt anschliessend nach Australien, wo nicht nur die giftigste aller Schlangenarten, der Inland-Taipan, sondern auch ein lebender Drache wartet: der Komodowaran Naga. Das riesige Männchen ist ebenfalls giftig und durch Jungfernzeugung entstanden. Es dürfte manchem Besucher ebenso einen Schauer über den Rücken fliessen lassen wie der Schwarm Piranhas in der Amazonienhalle, der letzten Station des Rundgangs. Die Fische mit ihren rasiermesserscharfen Zähnen sind allerdings besser als ihr Ruf und gelten in ihrer Heimat als schmackhafte Speise. Im Aquatis ist der Piranha auch Namensgeber des hauseigenen Restaurants. Zu essen gibt es ihn dort allerdings nicht.

Aquatis in Zahlen

Das Aquatis Aquarium-Vivarium befindet sich an der Route de Berne 144 in Lausanne-Vennes. In 46 Aquarien, Terrarien und Vivarien werden über 10 000 Wirbellose, Fische, Amphibien und Reptilien in rund 300 Arten gezeigt. Die Anlage hat vom 1. November bis 31. März von 10 bis 18 Uhr, vom 1. April bis 31. Oktober von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Das Tagesticket kostet für Erwachsene 29 Franken, für Kinder von 5 bis 15 Jahren 19 Franken. Für Kinder unter 5 Jahren ist der Eintritt kostenlos.

Weitere Infos: www.aquatis.ch

Aquatis-Hotel

Das im März 2015 eröffnete Aquatis-Hotel (3-Stern-Superior) bietet 143 geräumige, moderne Zimmer (DZ ab 108 Fr.) und gegen Aufpreis ein ausgezeichnetes, vielfältiges Frühstücksbuffet. Hinzu kommt die unschlagbare Lage der Herberge: Direkt an der A 9 und der Metrostation Vennes, über die man über eine Park-&-Ride-Garage trockenen Fusses zu Aquarium und Hotel gelangt.

Weitere Infos: www.aquatis-hotel.ch

Diese Reportage ist in Zusammenarbeit mit Gretz Communications realisiert worden.

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