In den Waldgebieten Zürichs Weihnachten feiern ist okay – wenn man sich an die Regeln hält und Rücksicht auf die Natur nimmt. Symbolbild: iStock

Besorgnis wegen Waldweihnachten

Weil das Risiko, sich mit Corona anzustecken, an der frischen Luft geringer ist, empfehlen viele Politiker, Weihnachten im Wald zu feiern. Bei Grün Stadt Zürich löst dies wegen der zu erwartenden Hinterlassenschaften Bedenken aus.

Bäume voller Kerzenwachs und Dekomaterial, am Boden Glasscherben, Essensreste und Berge von Verpackungsmüll – mit Schaudern denken Schweizer Ranger und die Wildhüter von Grün Stadt Zürich und dem Naturerlebnispark Sihlwald an die möglichen Folgen, die die Aussagen einiger Politiker mitbringen könnten. Im Hinblick auf die Corona-Pandemie hatten diese aufgrund des geringeren Ansteckungsrisikos empfohlen, die Weihnachtsfeierlichkeiten im Wald zu verbringen. «Zwar freut es uns grundsätzlich, wenn die Leute den Wald besuchen. Aber je mehr Personen unterwegs sind, desto wichtiger ist es, dass sie sich verantwortungsvoll verhalten und die Wildtiere nicht stören», sagt Martina Bosshard, Mediensprecherin von Grün Stadt Zürich. Aufklärung tut somit Not.

Das sieht auch Isabelle Roth, Leiterin Bereich Naturwald bei der Stiftung Wildnispark Zürich, so. «Die Menschen müssen erkennen, dass sie im Wald nur zu Gast sind. Dass sie nur an den vorgesehenen Stellen ein Feuer machen dürfen. Dass sie möglichst bei Tageslicht in den Wald kommen. Und vor allem, dass sie Abfälle und andere Hinterlassenschaften nicht einfach liegen lassen, sondern wieder mitnehmen.»

Das Bundesamt für Umwelt, der Verband Swiss Rangers und Sihlwald-Mitarbeitende ein entsprechendes Infoblatt sowie ein dazugehöriges Video (https://respect-nature.ch/?lang=de > …im Unterland) publiziert, dessen Inhalten sich Grün Stadt Zürich anschliesst. Es soll Auswüchse, wie es sie im Sommer und während des Lockdowns in den Zürcher Wäldern gab, verhindern. «Damals waren unsere Mitarbeitenden bis zu eineinhalb Tage beschäftigt, um den Abfall eines Wochenendes wegzuräumen», heisst es von Seiten Grün Stadt Zürich.

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