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Das «Tagblatt»-Team dankt seinen Leserinnen und Lesern sowie seinen Kundinnen und Kunden für die Treue während des ganzen Jahres und wünscht von Herzen frohe Festtage (von links): Jan Strobel, Daniel Fritsche, Ginger Hebel, Lucia M. Eppmann, Clarissa Rohrbach, Leonardo Alves, Monika Herrmann und Sacha Beuth. Bild: Nicolas Y. Aebi

Frohe Weihnacht!

Von: Lucia M. Eppmann

20. Dezember 2016

Editorial von Chefredaktorin Lucia M. Eppmann

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Als Kinder haben viele zu Weihnachten einen Wunschzettel geschrieben und diesen auf die Fensterbank gelegt. Damals haben wir all das, was wir begehrten, auf ein Stück Papier gekritzelt und sogar Prioritäten gesetzt. Wir wussten genau, was wir uns wünschten.

Der besondere Charme an diesem Wunschzettel war, dass wir erst einmal restlos alles aufgeschrieben hatten, was wir wollten. Wir malten, klebten, verzierten und setzten alles daran, den richtigen «Auftrag» an die Himmelsboten zu senden. Auch ganz nach dem Motto: «Wer wagt, gewinnt!» Egal, wie gross, teuer und unerreichbar vielleicht auch manche unserer Wünsche waren. Wir wussten, dass wir nicht alles davon be­kommen würden, aber wir waren uns sicher, dass das Christkind anhand unserer Liste eine Entscheidung treffen würde.

Heute, als Erwachsene, schaffen wir das nicht mehr so leicht, ohne uns selbst zu zensieren, zu hinterfragen und letztlich vieles wieder zu verwerfen. Warum wagen wir es nicht öfter zu wünschen, Prioritäten neu zu setzen, Dinge beim Namen zu nennen, Wichtiges und Unwichtiges auseinanderzuhalten, mutig zu sein, für unser Wünsche ein­zustehen? Nur so lassen sich ­Weichen neu stellen, Verrutschtes wieder zurechtrücken und Entscheidungen herbeiführen.

Gestalten wir unseren eigenen ­Lebenswunschzettel, glauben wir daran, dass auf Wünsche und formulierte Ziele auch Taten folgen können. Ich möchte uns allen wünschen, kindlich naiv an die Fragestellung «Was wünsche ich mir?» heranzugehen, alles unzensiert aufzuschreiben. Ohne Wenn und Aber, ohne realistisch zu sein und ohne wie Erwachsene zu denken. Nur wenn wir uns wirklich bewusst werden, was wir uns wünschen und was uns wichtig ist, kommen wir überhaupt in die Lage, durch unser Mitwirken etwas zu verändern. In der Familie, im Beruf, in der Gesellschaft.

Ich wünsche Ihnen eine besinn­liche Weihnachtszeit!

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