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Viel Verkehr: An der Röschibachstrasse in Wipkingen kreuzen sich Velofahrer und Fussgänger. «Tagblatt»-Leserin Gila Fankhauser findet die Ecke gefährlich und sorgt sich um die Sicherheit ihrer Enkelinnen Eline und Minna (auf dem Bild). Bild: GH

Gefährlicher Schulweg

Von: Ginger Hebel

04. Februar 2020

«Tagblatt»-Leserin Gila Fankhauser hat Angst um ihre beiden Enkelinnen. Auf ihrem täglichen Weg ins Schulhaus Nordstrasse und in den Kindergarten in Wipkingen kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen mit Velofahrern. 

«Das war jetzt wieder einmal knapp», sagt Gila Fankhauser. Um ein Haar wären sie und ihre Enkelinnen mit einem Velofahrer kollidiert. «Die Veloraser machen mich hässig, ich sorge mich um die Sicherheit der Kinder und älterer Menschen», sagt Gila Fankhauser. Immer montags holt sie Eline (7) und Minna (4) von der Schule ab. Sie marschieren vom Schulhaus Nordstrasse und vom Kindergarten in Wipkingen nach Hause. Auf dem Schulweg überqueren sie mehrere Fussgängerstreifen. An der Ecke Röschibachstrasse 24 wird die Situation brenzlig: Fussgänger und Velofahrer kommen sich hier gefährlich nahe. «Die Ecke ist unübersichtlich, und trotzdem fahren hier viele Velofahrer zu schnell. Ich beobachte immer wieder Beinahe-Zusammenstösse.» Die siebenjährige Eline erzählt ihrer Omi, wie sie kürzlich auf dem Trottoir gerade noch rechtzeitig einem Velofahrer ausweichen konnte.

«Problematische Situation»

Bei der Röschibachstrasse Höhe 24 handelt es sich um eine typische Mischverkehrsfläche. «Eine solche Lösung ist sicherlich nicht optimal, heute würde man dies vermutlich anders lösen», sagt Heiko Ciceri, Dienstabteilung Verkehr. Eine Entflechtung des Fuss- und Veloverkehrs sei hier jedoch nicht so einfach möglich, «es müssten grössere bauliche Massnahmen ergriffen werden», betont Ciceri. Christian Thomas, Vorstandsmitglied Fussgängerverein Zürich, hat eine klare Botschaft. «Die Situation vor dem Coop und der Kinderkrippe ist zu bestimmten Tageszeiten ein grosses Problem, das die Stadt zeitnah lösen muss. Es gibt in der ganzen Stadt über 70 solcher Strecken, die saniert werden müssen.»

Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, sei es in den letzten fünf Jahren an dieser Stelle noch zu keinem Unfall gekommen. Für die fünffache Grossmutter Gila Fankhauser ist das kein Trost. «Warum muss immer zuerst etwas passieren, bevor sich etwas ändert?» Auch Res Marti, Präsident von Pro Velo Zürich, wünscht sich für die besagte Stelle einen separierten Zweirichtungsradweg, der klare Verhältnisse schaffen würde. «In der aktuellen Situation können auch wir nur an die Vernunft und die Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer / innen appellieren.» Er ist überzeugt, dass sich mit einem allfälligen Tunnelportal für den Rosengartentunnel die Situation allerdings nicht verbessern würde, «für eine saubere Verkehrslösung würde dann noch weniger Platz zur Verfügung stehen.»

Einige Meter entfernt in Richtung Wipkingerplatz befindet sich ein Betonpoller, der den Veloverkehr von den Hauseingängen fernhält und verlangsamt. «Die Dienstabteilung Verkehr wird eine zusätzliche Bodenmarkierung anbringen», versichert Heiko Ciceri.

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

 

 

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Leserkommentare

Fritz Abt - Die Velofahrer/innen sind die rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmer/innen. Ich erlebe es jeden Tag. Die Bändlistr. hat 2 richtungsgetrennte Velostreifen, jedoch wird auf beiden Trottoirs Velo gefahren.

Vor 4 Jahren 1 Monat  · 
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