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Trauffer (l.) und Gölä sind die "Büetzer Buebe". (Bild: Christian Saggese)

Gölä und Trauffer planen ihr bisher grösstes Konzert

Von: Christian Saggese

30. April 2019

Gölä und Trauffer spannen zusammen. Unter dem Namen «Büetzer Buebe» veröffentlichen sie im August ein gemeinsames Album und planen 2020 ein grosses Konzert im Letzigrundstadion.

Zwei Berner, eine Mission: Trauffer und Gölä wollen im Letzigrundstadion nicht weniger als das grösste Mundart-Volksfest auf die Bühne stellen, das die Schweiz je erlebt hat. Geplant sind aber nicht etwa zwei Soloshows. Die beiden Erfolgsmusiker haben eine gemeinsame Band gegründet, die «Büetzer Buebe». «Einmal Büetzer, immer Büetzer», dieser Satz verbindet sie. Mit dem Namen wolle man auch jene Menschen in den Fokus rücken, die mit ihrem Engagement die Schweiz täglich am Leben halten. Bauarbeiter sind damit gemeint, aber auch Feuerwehrleute, Pflegepersonal, Kioskverkäufer, Bauern und mehr.

Am 9. August 2019 soll das erste gemeinsame Album erscheinen, ein Jahr später, am 22. August 2020, ist das grosse Konzert geplant. Zur Präsentation dieses Vorhabens liessen sich die zwei Musiker nicht lumpen. Anlässlich einer Pressekonferenz fuhren sie mit Lastwagen in das Sportstadion ein und drehten dort zuerst eine Runde. Danach stiegen sie aus, schnappten sich Schaufeln und gruben ein Loch in die Mitte des Letzigrundrasens, als Spatenstich für das Projekt. «Kaum sind die Berner hier, wird der Letzigrund zerstört!», sagte Trauffer lachend und entschuldigte sich sofort bei den Arbeitern, die nebenan den Rasen mähten. Diese nahmen es mit Humor.

Generell sorgten die beiden Künstler für gute Stimmung am einstündigen Anlass. Gölä und Trauffer können durchaus mit einem alten Ehepaar verglichen werden. Sie necken sich ständig, machen Witze übereinander, ergänzen aber auch öfters die Gedankengänge des Gegenübers. In jeder Minute war spürbar, dass sich hier nicht nur zwei Geschäftsmänner zusammenschliessen, sondern zwei Freunde, die abends auch gemeinsam ein Bier trinken. «Momentan verbringen wir ausserhalb des Studios aber nicht viel Zeit miteinander, wir wollen uns nicht jetzt schon gegenseitig auf den Wecker gehen», sagten die beiden Chartstürmer lachend.

Kein Ego-Projekt

Trauffer erhielt 2018 vom Schweizer Fernsehen die Anfrage, ob er einen Song für ein noch geheimes Projekt schreiben wolle. Auch Gölä erhielt dieses Angebot. Als die beiden Mundart-Rocker darüber sprachen, kamen sie auf die Idee, ein gemeinsames Stück zu realisieren, als ein generationenübergreifendes Schweizerprojekt. Beim Musizieren harmonisierten sie bestens miteinander. Ein Handschlag später waren die Büetzer-Buebe geboren.

In den letzten drei Wochen nahmen sie in einer Werkstatt im Berner Oberland weitere gemeinsame Songs auf. Das kommende Album soll ausschliesslich Duettlieder beinhalten. Für die musikalische Untermalung sorgen die bisherigen Bandmitglieder von Gölä und Trauffer, die hierfür aber in völlig neuen Kombinationen ins Studio gebeten wurden. «Es sollten nie zwei Musiker an einem Song beteiligt sein, die auch sonst nebeneinander auf der Bühne stehen. Wir wollten möglichst weg von der Routine, um unserem Sound einen eigenständigen Stil zu verleihen», so Gölä. Sprich: Weder auf dem Album noch bei den Konzerten werde es eine «Ego-Gölä»- oder «Ego-Trauffer»-Show geben. «Wir verstehen uns als neue Band.»

Konzert ist auch ein Risiko

Viel mehr wurde vom Werk noch nicht verraten. Seit heute Dienstag, 30. April, ist aber die erste Single daraus zu hören. Der Song «Büetzer Buebe»ist nicht nur auf Internetplattformen wie Youtube zu finden, sondern dürfte auch bereits die Radioplaylists erobert haben.

Das Konzert im Letzigrundstadion sei für die beiden Künstler selbst eine neue Erfahrung und Herausforderung. «Wir beide haben zwar bereits einzeln das Hallenstadion gefüllt, doch diese Arena hier ist doch nochmals eine Spur grösser», so Gölä. «Ein bisschen schlaflose Nächte bereitet mir diese Idee schon», ergänzte Trauffer ehrlich, meinte aber humorvoll: «Natürlich sind wir auch ein wenig grössenwahnsinnig!» Im schlimmsten Falle bleibe das Stadion leer, und sie seien für einige Wochen das Gespött der Nation. Dennoch glauben sie an ihre Fans und daran, dass diese das neue Projekt ebenfalls wertschätzen werden. «Im schlimmsten Fall füllen wir die leeren Sitze mit Pappfiguren», verriet Gölä augenzwinkernd seinen Geheimplan.

Wie die Show aussehen wird, ist den Bernern selbst noch nicht klar. Was fix ist, ist, dass das Publikum nicht nur Songs der Büetzer Buebe zu hören bekommt, sondern auch Solohits wie «Schwan» und «Keine Träne» meh» von Gölä oder «Heiterefahne» und «Müeh mit de Chüeh» von Trauffer. Der Ticketverkauf wird am 6. Mai 2019 eröffnet. Bis zum grossen Event 2020 werden sie keine Soloshows mehr geben.

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