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Grosses Umsteigen in Lengg
Von: Sacha Beuth
Mit der Verlängerung der Linie 77 und der neuen Linie 99 ist der Gesundheitscluster Lengg wesentlich besser mit den ÖV erreichbar. Zugleich sollen durch finanzielle Anreize möglichst viele Mitarbeitende der Kliniken zum Umsteigen vom Auto auf den Bus gebracht werden.
Mit 9000 Mitarbeitenden und jährlich rund 50 000 Patienten ist der Gesundheitscluster Lengg schweizweit das grösste Arbeitsplatzgebiet im Gesundheitswesen. Nur war es verkehrstechnisch bislang eher ungenügend erschlossen. Doch nun konnte diesem Zustand Abhilfe geschaffen werden. Seit dem 12. Dezember sind die Kliniken des Gebiets zusätzlich mit der via Hirslanden bis zum Balgrist verlängerten Buslinie 77 sowie mit der neu geschaffenen Buslinie 99 mit Anbindung an die S-Bahn in Zollikon erreichbar.
Am letzten Montag weihte Stadtrat Michael Baumer mit Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitsclusters sowie Medienschaffenden die neue Linienführung und die drei zusätzlichen Haltestellen im Gebiet mit einer kurzen Fahrt ein. Benutzt wurde dafür – wie ab sofort im Regelbetrieb vorgesehen – ein Elektrobus «Lion’s City E», der über 32 Sitz- und 44 Stehplätze verfügt. Das Platzangebot ist zwar nur minim höher als bei den herkömmlichen Dieselfahrzeugen, doch mit einem ökologisch deutlich besseren Ergebnis. Letzteres ist eines der grundsätzlichen Ziele, die hinter dem Linienausbau stecken. «Wir werden angesichts des weiteren Ausbaus des Gesundheitsclusters – mit dem Zuzug des Kinderspitals kommen noch einmal rund 2000 Mitarbeitende hinzu – wohl nicht darum herumkommen, dass es im Quartier zu Mehrverkehr kommt», erklärt Baumer. «Aber diese zusätzliche Belastung soll überwiegend über den öffentlichen Verkehr abgewickelt werden. Sprich: Nicht nur Patienten und Besucher, sondern auch möglichst viele Angestellte sollen vom Auto auf den Bus umsteigen.» Dazu müssten entsprechende Anreize geschaffen werden. Die Kliniken versuchen dies, laut Thomas Huggler, Operativer Spitaldirektor der Universitätsklinik Balgrist, bei den Mitarbeitenden über finanzielle Zustüpfe für ÖV-Tickets zu erreichen. «Die Form der Entschädigung ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Allgemein ist aber eine Übernahme von einem Viertel bis einem Drittel der ÖV-Kosten der Mitarbeitenden vorgesehen.» Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch
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