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Die Badesaison ist eröffnet: Von den Holzterrassen des historischen Kastenbads Utoquai an der Zürcher Seepromenade geht der Blick auf den im April schneebedeckten Uetliberg. Der See ist noch bitterkalt. Baderatten und Sonnenhungrige sind in dieser Badi aber ab sofort willkommen. Bild: Ginger Hebel

Kältekick zum Badestart

Von: Ginger Hebel

13. April 2021

Das Utoquai an der Zürcher Seepromenade hat als erstes Freibad der Stadt die Sommersaison eingeläutet – so früh wie noch nie. Die Personenzahl ist beschränkt, zudem gilt auch hier eine Maskenpflicht. 

Ein Mann steigt aus dem sechs Grad kalten Zürichsee. Der Rücken ist rot von der Kälte, aber er lächelt. Eisbaden ist im Lockdown zum Trend geworden, weil Bade-Alternativen fehlen. In den Zürcher Hallenbädern ist aufgrund der Covid-Vorgaben noch kein regulärer Schwimmbetrieb möglich. Aussenanlagen dürfen aber geöffnet sein. Aus diesem Grund hat Stadtrat Filippo Leuten­egger entschieden, den Saisonstart des Seebads Utoquai sowie des Freibads Seebach vorzuziehen. «Wir finden es wichtig, der Stadtzürcher Bevölkerung zusätzliche Möglichkeiten zum Schwimmen zu bieten», sagt Philipp Buchelt, Bereichsleiter Badeanlagen, Sportamt der Stadt Zürich.

Vergangenen Samstag hat das Seebad Utoquai eröffnet – so früh wie noch nie. Bei winterlichen Temperaturen und in Daunenjacken brachte die Crew das Bad in den letzten Tagen auf Vordermann. Die grossen weissen Sonnenschirme auf den Holzterrassen sind montiert. Das Team ist voller Elan in die vorgezogene Sommersaison gestartet. Kristina von Holt hat die Leitung frisch übernommen, sie führte zuvor mehrere Jahre das Freibad Letzigraben. Direkt am Zürichsee zu arbeiten, sei jetzt aber die Krönung. Die Badeaufsicht ist mit Weidlingen vor Ort und jederzeit einsatzbereit. Dies sei wichtig, denn Schwimmen im kalten See sei derzeit nur etwas für Geübte und Leistungssportler. Eisbaden soll das Immunsystem stärken und Infekten vorbeugen, doch wer sich die kalten Temperaturen nicht gewohnt ist, riskiert einen Kälteschock.

Sicherheit hat Priorität

Das historische Utoquai zwischen Bellevue und Zürichhorn wurde 1890 von William Henri Marti als zweiteiliges Kastenbad im maurischen Stil erbaut. Die Holzdecks sind bei Sonnenhungrigen sehr beliebt. Das Bad bietet ein Sprungbrett und Flosse im See. Für Nichtschwimmer stehen kleine Badebecken zur Verfügung. Die oberen Sonnenterrassen sind nach Geschlechtern getrennt. Vorläufig ist aber nur der geschlechtergemischte Bereich geöffnet. Die Sicherheit der Badegäste stehe an oberster Stelle. Aus diesem Grund gelten in den Zürcher Freibädern Verhaltens- und Hygienevorschriften. Personen ab zwölf Jahren müssen eine Maske tragen – ausser beim Schwimmen. Um die Abstandsregelungen einzuhalten, ist die Personenzahl in den städtischen Bädern beschränkt. Die freien Plätze werden ab Saisonstart online angezeigt. «Es ist sinnvoll, sich vorab zu informieren, damit man vor Ort keine böse Überraschung erlebt und lange in der Schlange anstehen muss», sagt Philipp Buchelt.

Bei den Gastronomie-Angeboten gelten die aktuellen BAG-Bestimmungen. Da Lokale noch nicht geöffnet sind, wird es vorerst auch keinen Restaurantbetrieb geben. Zum Start in die Sommersaison gibt es beispielsweise im Seebad Utoquai ein kleines Take- away-Angebot. «Die Lage ist sehr dynamisch, wir empfehlen daher, sich vor dem Besuch im Bad online über aktuelle Bestimmungen und mögliche Einschränkungen zu informieren», rät Philipp Buchelt. Diesen Samstag, 17. April, startet auch das Freibad Seebach in die Sommersaison. In der Anfangsphase ist jedoch nur das 50-Meter-Wasserbecken zugänglich. Es wird mit Fernwärme beheizt. Die Liegewiesen dürfen vorläufig noch nicht zum Sünnelen benutzt werden. Am 1. Mai folgt dann die Eröffnung des Freibads Letzigraben. Die anderen städtischen Sommerbäder starten den Saisonbetrieb am 13. Mai.

Weitere Informationen zu den aktuellen Bestimmungen in den Zürcher Hallen- und Sommerbädern: www.sportamt.ch/schwimmen

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

 

 

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