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Keine einsamen Weihnachten

Von: Ginger Hebel

20. Dezember 2022

Alleine Weihnachten feiern muss niemand, wenn er das nicht möchte. In der Stadt Zürich gibt es viele Angebote, auch für Freiwillige, die anderen Zeit schenken und sich engagieren möchten. 

Die Festtage rücken unaufhaltsam näher. Nicht alle haben die Möglichkeit, diese Tage mit ihren Liebsten zu verbringen. Viele Familien sind zerrüttet. Menschen sind einsam und wären froh, wenn sie sich jemandem anschliessen und gemeinsam Weihnachten feiern könnten. Andere möchten sich freiwillig engagieren, weil sie ihren Mitmenschen etwas Gutes und der Gesellschaft etwas zurückgeben möchten. Gila Fankhauser lebt in Zürich-Oerlikon. Seit sie alleine wohnt, fühlt sie sich oft einsam. «So geht es vielen Leuten, aber darüber spricht man nicht gern.» Und so lädt sie an Heiligabend zum Benefiz-Dinner bei ihr zuhause, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen. Ab 17 Uhr serviert sie Apéro, Blätterteigherzen mit Gemüsefüllung, Mango-Avocado-Salat, Fleischkäse aus dem Ofen mit hausgemachtem Kartoffelsalat und Orangensalat mit Datteln und Eistorte. Beitrag: 50 Franken zugunsten pro-pallium.ch.

Gila Fankhauser engagiert sich gerne für andere, nicht nur zu Weihnachten. Sie geht mit fremden Menschen ins Museum, um gemeinsam etwas zu erleben (tim-tam.ch) und organisiert regelmässig gesellige Tafelrunden in ihrer Wohnung. «Je länger ich in Zürich zu Hause bin, desto öfter packt mich auch das Heimweh nach deutscher Hausfrauenküche, nach Kohlrouladen, Hackbraten und Reibekuchen.» Sie fände es schön, wenn sich Leute mit Interesse an der Heimat-Küche zusammenfinden und kochen würden (tavolata.ch). «Angebote, wo sich Menschen niederschwellig und kreativ begegnen können, sind ein Segen in unserer Konsumgesellschaft», ist sie überzeugt.

Sicherheit und Respekt

Der Organisation Nez Rouge ist es ein grosses Anliegen, Autofahrerinnen und -fahrern mit verminderter Fahrtüchtigkeit eine sichere Heimfahrt zu ermöglichen. Ohne den Einsatz von Freiwilligen wäre so eine Aktion undenkbar. «An den Abenden des 23./24. und 25. Dezember sowie in der Silvesternacht sind wir besonders auf Freiwillige angewiesen, um den zu erwartenden Bedarf an Fahrten zu decken», sagt Marcel Brauchli, Präsident Nez Rouge Zürich. Melden dürfen sich alle unter 70 Jahre mit einem gültigen Fahrerausweis Kategorie B, die auch gerne nachts und bei schlechten Wetterbedingungen am Steuer sitzen. Marcel Brauchli: «Wir setzen auf Sicherheit, Prävention und Respekt.» Die Sektion Zürich ist erfolgreich gestartet. Bereits über 100 Fahrgäste wurden sicher nach Hause gebracht. «Wir rechnen mit einer Verdoppelung der Einsätze im Vergleich zu der Light-Version im 2021. Wir werden aber sicher noch nicht die Nachfrage wie vor der Pandemie erreichen», so Marcel Brauchli.

Caritas lädt an Heiligabend ab 18 Uhr wieder zur kostenlosen Weihnachtsfeier ins Volkshaus ein. Familien und Alleinstehende mit schmalem Budget sind gleichermassen willkommen. Der Verein «Tischlein deck dich» rettet Lebensmittel vor der Vernichtung. Über 3300 freiwillige Helferinnen und Helfer verteilen die geretteten Lebensmittel an den Abgabestellen direkt an die Kundinnen und Kunden mit knappem Haushaltsbudget. Die Kirchen organisieren in den verschiedenen Stadtkreisen offene Weihnachtsfeiern, im Wald, mit Kerzenziehen, Musik oder Gottesdienste mit Krippenspiel. Auch in der Silvesternacht sind Freiwillige im Einsatz.

Um den Übergang ins neue Jahr sauber zu gestalten, wurde das Abfallkonzept überarbeitet. Durch das Sammeln von PET, Alu und Glas mit einem Depot-Konzept werden 50 Prozent des Abfalls vermindert. Die Standbetreiberinnen und Standbetreiber werden dabei von zehn Recycling Heroes unterstützt. «Sie helfen beim Sammeln von Abfällen und können gleichzeitig Einblicke und Erfahrungen bei einem Grossanlass gewinnen», sagt Ueli Heer von Zürich Tourismus.

Weitere Informationen:

Weihnachtsessen bei Gila Fankhauser: www.gi-la.ch oder 079 350 56 52

www.nezrougezuerich.ch

www.caritas-zuerich.ch

www.tischlein.ch

www.reformiert-zuerich.ch

www.zhkath.ch

Offene Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige:

www.benevol-jobs.ch

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

 

 

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