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Ausgebildete Spitaldoktoren sind auch während der Pandemie für die kleinen Patienten im Einsatz. Vor Ort oder aber per Video. Susanna Ackermann-Wittek (kl. Bild) ist als Märchenerzählerin in Zürich im Einsatz. Bild: Pierre-Yves Massot / Stiftung Theodora

Märchen als Mutmacher

Von: Ginger Hebel

02. März 2021

Diesen Sonntag findet der «Tag der Kranken» statt. Viele Aktivitäten können wegen Corona nicht stattfinden. Zürcher Spitäler und Heime zeigen sich kreativ. Märchen und Clowns stehen hoch im Kurs. 

Am «Tag der Kranken» beteiligen sich normalerweise Tausende in Spitälern und Heimen. Sie veranstalten Konzerte, Besuchs- und Geschenkaktionen. Rund 200 Musikformationen spielen gratis. In der Pandemie sind solche Anlässe in gewohnter Form aber nicht möglich. Dies betrübt nicht nur die kranken und betagten Menschen, sondern auch die Spielerinnen und Spieler. «Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder spielen dürfen», sagt Edith Krägi, Präsidentin des Verbands Schweizer Volksmusik Zürich. Am 7. März finden alternativ Spezial-Musiksendungen des Spitalradios LuZ statt. Radio Tell organisiert Wunschkonzerte.

Kinder zum Lachen bringen

Trotz der schwierigen Umstände wird der «Tag der Kranken» auch im Stadtspital Waid und Triemli durchgeführt. «Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig, etwas Spezielles für Menschen im Spital zu tun», sagt Marketingleiter Tobias Faes. Die Patientinnen und Patienten erhalten eine Karte zum Motto «Verletzlich, aber stark» sowie eine Rüeblitorte aus der hauseigenen Patisserie.

Verschiedene Zürcher Institutionen wie Heime zeigen sich offen für neue Möglichkeiten. Susanna Ackermann-Wittek ist zertifizierte Märchenerzählerin. Im Rahmen des Projekts Sterntaler erzählt sie frei von der Leber weg Dialekt-Märchen für Menschen in Pflege und Betreuung. «Ich passe sie der Jahreszeit und der jeweiligen Person an, der ich sie erzähle», sagt Ackermann-Wittek, die ursprünglich selber als Pflegefachfrau arbeitete. Auch Kindermärchen und Räubergeschichten für Jugendliche hat sie auf Lager. Das Netzwerk umfasst 40 professionelle Erzählerinnen in der ganzen Schweiz. Auf Wunsch kommen sie vorbei und erzählen live – oder aber am Telefon. «Märchen tun der Seele gut», ist Susanna Ackermann-Wittek überzeugt.

Auch kranke Kinder sind an diesem besonderen Tag nicht allein. Das Künstlerische Team der Stiftung Theodora zählt 19 neue Traumdoktoren. Sie werden nach strengen Richtlinien für die Arbeit im Spital und in spezialisierten Institutionen beauftragt und geschult. Sie besuchen sie im Kinderspital Zürich – unter Einhaltung der Schutzmassnahmen und mit Masken und bringen sie mit ihren artistischen Darbietungen zum Lachen. Das Kispi beschäftigt auch drei eigene Spitalclowns. Doch nicht in allen Spitälern sind Besuche derzeit möglich. «Stattdessen zeigen wir unseren kleinen Patientinnen und Patienten als Ersatz ein Video mit den Clowns. Sobald es die Situation wieder zulässt, werden die Clowns der Stiftung Theodora wieder im Stadtspital Waid und Triemli unterwegs sein», sagt Tobias Faes.

Weitere Informationen: Märchen für Erwachsene und Kinder: Anmeldungen via Mail: susanna.ackermann@bluewin.ch

www.susanna-ackermann.maerchen.ch

www.tagderkranken.ch

 

 

 

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