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Wasserwerfer versus Feuerwerkskörper: Einheiten der Stadtpolizei lieferten sich am Sonntag mit FCZ-Fans einen Schlagabtausch. Bild: Tamedia

Scharmützel zwischen Polizei und FCZ-Fans

Von: RED/SB

04. Mai 2021

Am Sonntag hatten sich vor dem Letzigrundstadion mehrere hundert FCZ-Fans versammelt, um ihren Klub im Abstiegskampf zu unterstützen. Weil die Aktion gegen die Covid-19-Vorschriften verstiess, griff die Polizei ein, worauf sich ein Schlagabtausch entwickelte. FCZ-Präsident Ancillo Canepa kritisierte das Vorgehen der Ordnungshüter und bezeichnete es als «nicht verhältnismässig».

Der FCZ hat sich am Sonntag dank dem 3:0 gegen den FC Lugano wieder etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Allerdings wurde das Resultat beziehungsweise das Spiel von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen FCZ-Fans und Polizei vor dem Stadion Letzigrund überschattet.

Im Vorfeld der Partie hatte die «Südkurve» auf verschiedenen Kanälen dazu aufgerufen, am Spieltag zum Letzigrund zu kommen und das Spiel auf Leitern, mit Blick über den Zaun, zu verfolgen. Entsprechend bereitete sich die Stadtpolizei Zürich darauf vor. Aufgrund der aktuellen Covid-Vorschriften sind nach wie vor Ver- sammlungen von maximal 15 Personen erlaubt.

Gegen 16 Uhr trafen sich, aus diversen Richtungen herkommend, grössere Gruppierungen von FCZ-Anhängern im Bereich der Badenerstrasse beim Stadion Letzi­grund und wollten sich bei der Südkurve mit den Leitern positionieren. Als die Stadtpolizei dieses Unterfangen verhinderte, wurde sie mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern angegriffen. Dies hatte den Einsatz von Gummischrot, Tränengas und Wasserwerfern zur Folge. Danach zogen sich mehrere hundert Fans zur Tramhaltestelle «Letzigrund» zurück, worauf sich die Lage beruhigte. Aufgrund der Verhältnismässigkeit wurde diese Ansammlung von mehreren hundert Personen dort nicht mit Zwangsmitteln aufgelöst. Nach Spielschluss entfernten sich die Fans von der Tramhaltestelle in verschiedene Richtungen.

Laut Polizeiangaben gab es weder Verletzte noch Sachschäden zu beklagen. Allerdings hatten die Vorkommnisse Auswirkungen auf den öffentlichen sowie den Individualverkehr. Diese mussten während rund zweieinhalb Stunden umgeleitet werden.

Das Vorgehen der Polizei fand in den Kommentarspalten vieler Medien Verständnis, löste teilweise aber auch heftige Kritik aus. So etwa bei Ancillo Canepa. Gegenüber «20 Minuten» sagte der FCZ-Präsident, der Einsatz der Polizei sei «sicher nicht» verhältnismässig gewesen. «Die Fans hatten die friedliche Absicht, ihre Mannschaft vor Ort tatkräftig zu unterstützen. Und das haben sie auch getan. Wie auch in den Wochen zuvor. Einfach nur grossartig!» Das ganze Team habe sich über den lautstarken Support gefreut.

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