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Das «Waldzimmer» auf dem Dach der neuen Schulanlage Allmend heute ... Bild: SB

Schulhaus mit Dachbetrieb

Von: Sacha Beuth

07. Februar 2023

Die Schulanlage Allmend an der Maneggstrasse 51 steht kurz vor ihrer Vollendung. Dabei wurde Pionierarbeit geleistet. Als erstes Stadtzürcher Schulhaus bietet das Gebäude einen Allwetterplatz mit Sportplatz und «Waldzimmer» auf dem Dach, der nicht nur den Schülern, sondern auch der Bevölkerung offensteht.

Nur noch ein paar Handgriffe sind nötig, dann kann die neue Schulanlage Allmend an der Maneggstrasse 51 ihrer Bestimmung übergeben werden. Sie soll künftig 250 Schülerinnen und Schülern aus zwei Kindergartenklassen, drei Heilpädagogischen Klassen und neun Primar- schul­klas­sen als Bildungsstätte dienen. «Die Kindergärten sowie fünf Primarklassen werden das neue Schulhaus bereits nach den Sport­ferien beziehen. Nach den Sommerferien wird die Schule dann in Vollbetrieb sein», erklärte Stadtrat André Odermatt anlässlich eines Medienrundgangs am letzten Donnerstag. Daneben könnten auch die Kosten, genauer der vom Stimmvolk abgesegnete Objektkredit von rund 57,3 Millionen Franken, eingehalten werden. «Damit sind wir sowohl zeitlich wie finanziell im Plan», bemerkte der Vorsteher des Hochbaudepartements nicht ohne Stolz.

Zugang über Wendeltreppen

Und dies notabene mit einem Bau, der Pioniercharakter für die Stadt hat. Denn mit der Allmend-Anlage entstand erstmals in der Stadt Zürich ein Schulgebäude, welches (nebst einem Singsaal) einen Allwetterplatz auf dem Dach vorweist. Dieser kann von aussen über zwei Wendeltreppen erreicht werden und besteht aus einem eingezäunten Sportplatz und einem begrünten Pausenplatz, dem sogenannten «Waldzimmer». Beide sollen ausserhalb der Schulzeiten, also an Wochenenden sowie wochentags zwischen 18 und 22 Uhr, auch der Quartierbevölkerung beziehungsweise Sportvereinen zur Verfügung stehen.

Ebenfalls wegweisend für ein Schulgebäude ist die Photovoltaik-Anlage über dem Allwetterplatz. Sie schützt einerseits die Nutzer des Platzes vor Regen und liefert andererseits pro Jahr mindestens gleich viel Strom, wie in der Schulanlage verbraucht wird. Hinzu kommt aus ökologischer Sicht der Umstand, dass durch die Nutzung des Dachs am Boden mehr unversiegelte Naturfläche erhalten bleibt. Dabei ist zu beachten, dass im Manegg-Quartier, namentlich die «Greencity» auf dem ehemaligen Sihlpapier-Areal, ein Platzproblem herrscht. «Ursprünglich war hier ein viel grösserer Anteil an Gewerberäumen geplant», erzählt Schulvorsteher Filippo Leutenegger, der zusammen mit Jacqueline Peter, Präsidentin der Schulbehörde Uto, ebenfalls am Rundgang teilnahm. «Doch dann hat sich das Gebiet immer stärker zu einem Wohnquartier entwickelt, womit auch der Schulraumbedarf grösser wurde.» Anfangs hätten deswegen sogar Schüler mit Shuttlebussen in Schulen von Leimbach gefahren werden müssen. «Mit der neuen Allmend-Anlage hat sich die Schulraumsituation entspannt. Man kann sagen, dass wir aus der Not eine Tugend gemacht haben», so Leutenegger nicht ohne Stolz.

Zugleich mit der Inbetriebnahme des neuen Schulhauses wird auch die Fussgänger-Passerelle «Haspelsteg» über die SZU-Geleise und die Allmendstrasse fertiggestellt. Ein Umstand, der besonders Jacqueline Peter freut: «Für viele Kinder aus dem Quartier verkürzen sich die Schulwege mit der neuen Schulanlage massiv. Und die Passerelle sorgt für eine sichere Überquerung von Strasse und Gleisen.»

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