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Sind glücklich darüber, dass sie im Sommer 2023 wieder ein Volksfest für alle organisieren dürfen: Jeannette Herzog und Albert Leiser vom OK Züri Fäscht.GH

Sicherheit geht vor

Von: Ginger Hebel

17. Mai 2022

Die Vorbereitungen für das grösste Schweizer Volksfest im Juli 2023 laufen auf Hochtouren. Das Ziel: weniger Abfall, weniger Alkohol, mehr Toiletten. 

«Wir sind auf Kurs, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren», sagt Jeannette Herzog, neue Geschäftsleiterin Züri Fäscht. Vom 7. bis 9. Juli 2023 geht das grösste Schweizer Volksfest über die Bühne. Ursprünglich für diesen Sommer geplant, wurde es wegen Corona verschoben. Für das OK ist klar: Kein Fest mit Einschränkungen. «Ein Volksfest dieser Grösse kann nur ohne Covid-Auflagen stattfinden. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir wieder ein Züri Fäscht für alle organisieren dürfen», betont Herzog. Im Hinblick auf die Lockerungen wäre ein normales Fest wohl auch diesen Sommer möglich gewesen. Der Sicherheitsgedanke stand aber immer an erster Stelle, denn der organisatorische Aufwand ist enorm. «Wir haben dadurch noch mehr Zeit, um uns um wichtige Themen wie Nachhaltigkeit zu kümmern.»

Nachhaltigkeit ist Trumpf

Das erklärte Ziel: Den Abfall um die Hälfte zu reduzieren. «Wir werden unter anderem ein Depotsystem für PET und Alu einführen, damit wir diese Wertstoffe wieder in den Recycling-Zyklus zurückführen können», erklärt Herzog. Mit Entsorgung + Recycling Zürich wird ein aufwendiges Logistik-Konzept betrieben. Das Credo: vermeiden – wiederverwenden – recyceln. «Mit einem verbesserten Abfallmanagement und zusätzlichen Entsorgungspunkten sagen wir Littering den Kampf an», betont Herzog. Während des Festes werden «Trash He­roes» zum Einsatz kommen und durch kontrollierte Trennung von PET, Alu und Glas wird der Abfall zusätzlich reduziert.

Für das Züri Fäscht 2026 ist zudem die Einführung eines Mehrwegsystems geplant. «Die Umsetzung braucht Zeit. Wenn wir alle am gleichen Strick ziehen, wird es uns langfristig gelingen, ein nachhaltiges und umweltfreundliches Volksfest durchzuführen», ist Herzog überzeugt. Das dreitägige Züri Fäscht begeistert Jung und Alt seit 90 Jahren. Dem OK ist es ein grosses Anliegen, dass auch die Quartiervereine ein Teil davon sind und sich präsentieren können. Auf dem Festgelände wird darum extra ein Züri-Platz errichtet. Auch die Angebote für Familien und Kinder werden erweitert.

Seit dem 1. Mai können sich Festwirte und Markthändler für das Fest bewerben. Der Anmeldeprozess wurde komplett digitalisiert. Gastro-Konzepte mit einem umfassenden Angebot werden bei der Platzvergabe bevorzugt (zusätzlich vegane oder vegetarische Gerichte). Auch alkoholfreie, kreative Mix-Getränke werden unterstützt.

Mit 2,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern verzeichnete das letzte Züri Fäscht 2019 einen Rekord. «Sicherheit ist das Allerwichtigste», betont Albert Leiser, Präsident OK Züri Fäscht. Im Fokus steht die Rund-um-die-Uhr-Überwachung des gesamten Festgeländes sowie Besucherlenkung an kritischen Stellen. Neu werden auch über digitale Kanäle, Fäscht-App, Screens und Lautsprecher Sicherheitsinformationen gegeben. «Wir organisieren drei Feuerwerke, um die Publikumsspitzen und Besucherströme optimal zu lenken und zu verteilen», erklärt Leiser.

Nach Grossevents wie der Street Parade liegt häufig beissender Urin-Gestank über der Stadt. Auch dieses Problem möchte man beim Züri Fäscht eindämmen. Auf dem Areal rund um Tiefenbrunnen und Zürihorn wird es weitere festinstallierte Toilettenanlagen statt mobile Toiletten geben. Leiser: «Wir wollen verhindern, dass die Leute wild herumpinkeln. Darum brauchen wir Toi­letten, die funktionieren.» Empfindliche Grün- und Vegetationsbereiche werden eingezäunt, um Natur und Landschaft zu schützen.

Was ist Ihre Meinung zum Thema? echo@tagblattzuerich.ch

 

 

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