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Stadtpolizei hält die Einbrecher auf Trab

Von: Sacha Beuth

22. August 2017

Diebstahl: Die Schulferien sind für Einbrecher eine beliebte Zeit, um ihrem «Geschäft» nachzugehen. Doch insgesamt sind die Einbruchszahlen in Zürich seit den letzten Jahren rückläufig – auch dank einer speziellen Taktik der Stadtpolizei.

Es ist die Horrorvorstellung für jeden Ferienreisenden: Man kehrt nach Hause zurück und stellt fest, dass eingebrochen und man bestohlen wurde. Glücklicherweise werden solche Fälle in Zürich immer seltener. Verzeichnete die Stadtpolizei Zürich 2011 in der Sommerferienzeit noch 198 Einbrüche, so sind die Zahlen – von einer Stagnation 2014 abgesehen – seither kontinuierlich auf 133 im letzten Jahr gesunken. 2017 könnte sogar noch erfreulicher ausfallen. Bis Mitte August gab es nur 55 gemeldete Einbruchsdelikte.

Hilfreiche Spezialsoftware

Marco Cortesi, Mediensprecher der Stadtpolizei, führt die positive Entwicklung insbesondere auf die neue Taktik der Stapo zurück. «Die meisten Einbrecher sind keine Gelegenheitsdelinquenten, sondern Profis, die nach einem bestimmten Muster vorgehen. So wird in der Regel vor einem Einbruch das dafür vorgesehene Gebäude beziehungsweise der umliegende Bereich genau ausgekundschaftet.»

Für die Stadtpolizei stellt sich die Aufgabe, gefährdete Bereiche bereits im Vorfeld zu erkennen. Dabei hilft ihr seit ein paar Jahren Precops, eine spezielle Software die anhand der gesammelten Parameter ein Muster erkennt und so die Zone ausmacht, die nach aller Wahrscheinlichkeit als nächste betroffen sein wird. «Dort zeigen wir dann verstärkt Präsenz, etwa durch vermehrte Patrouillen, was Einbrecher vergrault und sie zwingt, ein neues Umfeld zu suchen. Die Taktik, die Einbruchprofis auf Trab zu halten, ist zwar nicht ein Allheilmittel, hat sich aus unserer Sicht aber bewährt.» Beim Vergleich der Daten hat die Stadtpolizei noch eine weitere Entdeckung gemacht. «Waren Einbrüche im Verhältnis zur Anzahl Wohnungen in den letzten zehn Jahren in der Enge, in Oberstrass und Fluntern besonders häufig, so sind die Spitzenreiter 2017 Altstetten, Affoltern und das Gebiet um die Langstrasse», so Cortesi.

Die Ursache für diese Verschiebung kann sich Cortesi nicht erklären. «Generell kann man einzig sagen, dass auch Einbrecher Aufwand und Ertrag abwägen und Altstetten in dieser Hinsicht vielleicht attraktiver geworden ist als etwa Oberstrass.»

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