Ein Teil des Vorstands beim gemütlichen Zusammensein. Links von vorne nach hinten: Myrta Dahinden, Roland Stahel, Yvonne Tanner, Kathrin Jenny. Rechts: Christa Wirz und Urs Bollinger. (Bild: PD)

Zürich hat einen eigenen Fanclub

Die rund 350 Mitglieder des Züri Fan Clubs blicken mit speziellen Führungen hinter die Kulissen ihrer Lieblingsstadt. Kürzlich konnte das 40-Jahr-Jubiläum gefeiert werden.

Zürich ist eine der schönsten und spannendsten Städte der Welt, das ist uns allen bekannt. Wer die Liebe zur Limmatstadt aber so richtig zelebriert, sind die rund 350 Mitglieder des Züri Fan Clubs (ZFC). Passenderweise zeigt das Clublogo den Zürileu, wie er ein Herz in den Zürifarben umarmt. ZFC-Präsidentin Yvonne Tanner schwärmt: «Zürich bietet einfach alles, was man sich wünschen kann. Die Stadt ist unfassbar vielseitig, die Menschen sind kreativ, es ist urban, und doch gibt es viel Natur. Auch wenn ich bereits seit 57 Jahren hier lebe, kann mich Zürich noch immer mit seinen versteckten Ecken aufs Neue überraschen!»

Vor über 40 Jahren, genauer gesagt am 29. September 1982, wurde der Club vom Verkehrsverein Zürich (heute Zürich Tourismus) unter der Leitung des damaligen Verkehrsdirektors Erich Gerber gegründet. Dies mit dem Ziel, den Zürchern ihre Heimatstadt näherzubringen. Als sich der Tourismusverband kurze Zeit später aber vermehrt auf internationale Gäste konzentrierte, wurde der ZFC unabhängig und Gründungsmitglied Eric Langner übernahm die Leitung. Es war auch die Zeit, als Yvonne Tanner dem Vorstand beitrat.

Heute leitet sie den Club gemeinsam mit neun Vorstandsmitgliedern. Mit Leidenschaft organisieren sie Führungen und Veranstaltungen, die den Mitgliedern Seiten von Zürich zeigen, die nicht immer leicht zugänglich sind. «Wir waren bereits hinter den Kulissen im Opernhaus, durften beim Knabenschiessen vorab drei Bahnen ausprobieren, erhielten einen emotionalen Einblick in das Tierspital, besuchten den Goldtresor der Credit Suisse und wanderten durch die Kanalisation der Stadt», nennt Yvonne Tanner nur einige Beispiele. Ausserdem bringt der ZFC seine Mitglieder in Berührung mit prominenten Gesichtern der Stadt; wie kürzlich mit Marco Cortesi, dem ehemaligen Mediensprecher der Stadtpolizei. In den kommenden Monaten begeben sich die Zürifans unter anderem auf die Spuren Richard Wagners, machen eine Luxusführung im Five Hotel und besuchen die neue Radio Hall von SRF im Leutschenbach. Und das sind bei weitem nicht alle Überraschungen, die Anfang April im neuen Halbjahresprogramm offiziell bekanntgegeben werden.

Der Züri Fan Club ist kein Verein, auch wenn es auf den ersten Blick so erscheinen mag. Zwar wird ein kleiner Mitgliederbeitrag verlangt, es gibt aber keine Verpflichtungen wie etwa Wahlen oder eine Generalversammlung. Vielmehr ist es ein Zusammenschluss von Gleichgesinnten, «auch Freundschaften sind daraus bereits entstanden», freut sich Yvonne Tanner. «Und wir haben Mitglieder seit dem ersten Tag. Diese Treue zeigt, dass wir mit unserem vielseitigen Angebot richtig liegen.» Das beweisen auch so manche Zürcherinnen und Zürcher, die mittlerweile weggezogen sind, den ZFC aber weiterhin unterstützen.

Nun freut sich der Club, der kostendeckend, aber nicht gewinnorientiert arbeitet, auf neue Mitglieder, gerne auch jüngeren Alters, damit der Züri Fan Club noch viele Jahrzehnte mehr die Limmatstadt in all ihren Facetten feiern kann.

FAKTEN UND ZAHLEN

Gründung: 29. September 1982
Aktivmitglieder: Rund 350
Jahresbeitrag: 25 Franken für Einzelpersonen, 35 Franken für im gleichen Haushalt lebende Paare. Für die Teilnahme an den Führungen wird dann noch ein zusätzlicher kleiner Beitrag erhoben.
Willkommen sind: Alle, die sich für die Stadt Zürich interessieren
Anlässe: Jährlich ca. 20 Führungen und Veranstaltungen.
Anmeldung und Kontakt:
www.zueri-fan-club.ch

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