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Städteboom: Zürich ist als Reiseziel sehr beliebt. Bild: Zürich Tourismus.

Zürich mit Magnetwirkung

Von: Ginger Hebel

28. Februar 2023

Der Städte-Tourismus ist zurück. Knapp sechs Millionen Übernachtungen verzeichnete die Tourismusregion Zürich letztes Jahr. Die Logiernächte liegen nur noch knapp hinter dem Rekordjahr 2019. Thomas Wüthrich, Direktor Zürich Tourismus, ist von der raschen Erholung überrascht und sehr erfreut. 

«Zürich ist als Reiseziel sehr beliebt, das freut uns sehr», sagt Thomas Wüth­rich. Vor einem Jahr hat er Zürich Tourismus übernommen, in äusserst unsicheren und schwierigen Zeiten. Reise-Restriktionen, Krieg in der Ukraine, steigende Energiepreise. «Die Rahmenbedingungen für den Tourismus waren schlecht.» Umso überraschter sei er von der raschen Erholung. «Der Nachholbedarf war aber trotz der zum Teil sehr tragischen Umstände so gross, dass nicht nur die Freizeit, sondern auch die Business-Gäste zurück in der Stadt sind. Letztere sind nach wie vor entscheidend für ein gutes Geschäftsjahr.»

Viele einheimische Gäste

Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei den Gästen aus der Schweiz. «Sie machten bisher rund einen Viertel aller Übernachtungen aus, letztes Jahr waren es rekordhohe 37 Prozent», freut sich Thomas Wüthrich und betont: «Der Schweizer Gast ist ein sehr guter Gast. Anspruchsvoll, aber kaufkräftig.» Auffallend viele Gäste aus der Westschweiz checken übers Wochenende in Zürich ein, entdecken die Stadt und besuchen kulturelle Veranstaltungen sowie Sportanlässe. Auch beim europäischen Markt (Deutschland +57,5 %, England +223,4 %, Italien +71,7 %, Frankreich +70,4 %) und bei den Gästen aus den Golfstaaten (+56,8 %) gibt es im Vergleich mit dem Vorjahr hohe Zuwachsraten. Positiv ist die Entwicklung aus Nordamerika (+276,8 %). Hier könnte gemäss Wüth­rich der Oberammergauer-Effekt eine Rolle spielen. Die nur alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele haben eine regelrechte Flut an Gästen ausgelöst. Auch Flussfahrten ab Basel würden stark nachgefragt. Viele verbinden ihren Aufenthalt mit einem Zwischenstopp in Zürich.

Shopping ist elementar

Dieses Jahr findet das ZüriFäscht und die Badenfahrt statt. Ist die Tourismusregion Zürich überhaupt auf einen erneuten Ansturm im Sommer vorbereitet? «Der Fachkräftemangel wird uns definitiv noch länger begleiten, aber: Die Gastronomen und Hoteliers sind motiviert. Sie wollen Gäste empfangen und verwöhnen», ist Wüthrich überzeugt. Knapp sechs Millionen Logiernächte zählte die Tourismusregion Zürich im Jahr 2022. Das Umland gewinnt immer mehr an Bedeutung. «Zürich hört nicht an der Stadtgrenze auf», betont Wüthrich. Die Tourismusregion erstreckt sich von Baden bis Winterthur, vom Flughafen über Rapperswil bis zum Kanton Zug, ins Limmattal und Knonaueramt. «Gerade das Zürcher Oberland ist sehr gut geeignet für einen Tagesausflug. Die Vorzüge der Stadt lassen sich dank guter ÖV-Verbindungen wunderbar mit Natur-Erlebnissen verbinden.» Diese Möglichkeit der Freizeitgestaltung werde sowohl von ausländischen wie auch einheimischen Gästen sehr geschätzt.

Die Stadt Zürich ist aber auch wegen des Shoppings bei Touristen beliebt. Die Schliessung von Warenhäusern und Traditionsgeschäften sei für ein belebtes Zentrum alles andere als förderlich. «Shopping ist der Motivationsgrund, warum ein Tourist reist. Wir setzen uns darum stark dafür ein, dass es künftig in der Stadt Zürich vermehrt touristische Zonen gibt, die auch sonntags geöffnet sind.»

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