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Zählen nach dem Wandern zu den beliebtesten Sportarten der Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher: Schwimmen und ... Bild: Sportamt Zürich

Zürich wird immer sportlicher

Von: SB/RED

08. Oktober 2020

Dreiviertel der Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher treiben nach einer vom Sportamt in Auftrag gegebenen und nun publizierten Studie mindestens einmal pro Woche Sport. Dies ist sind rund 6 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung 2014. Besonders beliebt sind Wandern, Schwimmen und Radfahren.

Der Slogan «Sportstadt Zürich» ist nicht so dahergeredet, sondern hat tatsächlich Hand und Fuss. Dies belegt eine kürzlich publizierte Studie, die im Auftrag des Sportamts der Stadt Zürich entstand. Demnach treiben satte 75 Prozent der Stadtbevölkerung im Alter ab 15 Jahren mindestens einmal pro Woche Sport, der grösste Teil davon für drei Stunden oder mehr. Gegenüber der letzten Erhebung von 2014 entspricht dies einer Zunahme von 6 Prozent, gegenüber dem Jahr 2000 sogar um 12 Prozent.

Im Gegensatz zu früher sind heute die Frauen in der Stadt sportlich ähnlich aktiv wie die Männer. Dabei legen in der Stadt insbesondere Männer unter 60 Jahren eine überdurchschnittlich hohe Sportaktivität an den Tag. Bei den über 60-Jährigen verzeichnen dagegen die Frauen dank eines deutlichen Zuwachses heute mehr sportlich sehr Aktive als die Männer. Auch bei Wettkämpfen und Sportevents sind Männer (25 Prozent der Sportreibenden) gegenüber Frauen (15 Prozent der Sporttreibenden) proportional stärker vertreten. Insgesamt weisen die Frauen hier aber eine steigende Tendenz auf.

Breiteres Angebot

Befragt nach den Gründen für den vermehrten Drang nach Bewegung und Sport antwortet Stephan Wild-Eck, Abteilungsleiter Sportförderung und Beratung beim Sportamt: «Dies entspricht einem generellen Trend in der Schweiz, insbesondere im urbanen Raum. Wir entwickeln uns immer mehr zu einer Dienstleistungsgesellschaft, während körperliche Arbeit immer seltener wird. Aus diesem Grund wird Sport als Ausgleich auch immer wichtiger. Zudem haben Gesundheit und Körperbewusstsein heute einen höheren Stellenwert als früher». Gefördert werde der Trend zudem durch den Umstand, dass das Angebot an Sportarten immer breiter geworden sei. «Ob intensiv oder niederschwellig, ob anspruchsvoll oder einfach – es hat für jeden etwas dabei», so Wild-Eck. Leistungsmotive und Geselligkeit stehen bei der Wahl bei den meisten nicht mehr im Vordergrund. Gefragt sind vor allem Sportarten, die individuell, das heisst ausserhalb von traditionellen Vereinen betrieben werden können. So führen denn auch Wandern, Schwimmen und Velofahren die Liste der beliebtesten Sportarten der Zürcherinnen und Zürcher an. Auch sogenannte Entspannungssportarten wie Yoga (Rang 7) erfreuen sich grosser Beliebtheit. Die schönste Nebensache der Welt, Fussball, findet sich dagegen erst auf Platz 11 wieder. Und dies trotz des hohen Anteils an Ausländern, in deren Heimatländern Fussball die beliebteste Sportart ist. «Die relative tiefe Platzierung hat vor allem damit zu tun, dass in der Befragung nur Personen über 15 Jahren berücksichtigt wurden. Bei Kindern ist Fussball viel weiter vorne und über alle Altersstufen die beliebteste Teamsportart» erklärt Wild-Eck.

Die Befragung liefert der Stadt nicht nur statistische Daten, sondern auch wichtige Hinweise, wo künftig Handlungsbedarf entstehen könnte. Wild-Eck führt das Schwimmen an. «Laut der Befragung üben rund 50 Prozent der Bevölkerung diese Sportart aus. Tendenz steigend. Wir geraten aber schon jetzt bezüglich der Kapazitäten unserer Hallenbäder immer öfter ans Limit. Wollen wir dem Bedürfnis der Bevölkerung nachkommen, muss man in diese Richtung investieren.»

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