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Hinten, von links: Lisa Zirk (Regie-Assistenz), Tino Andrea Honegger (Regie), Flavio Baltermia (Esel), Mitch Sebastian (Choreograf), Lukas Hobi (musikalischer Leiter). Mittlere Reihe, von links: Maja Xhemaili-Luthiger (Ensemble), Tina Umbricht (Katze), Fritz Bisenz (Hahn), Delio Malär (Hund), Tim Hunziker (Ensemble /Räuberling), Sandra Leon (Ensemble / Räuberin). Vorne, von links: Lavdrim Xhemaili (Ensemble / Direktor /Räuber), Ginger Hebel (Redaktorin), Heidy Suter (Ensemble/Frau Ramspäck). Bild: Nicolas Zonvi

Zusammenhalt auf der Bühne

Von: Ginger Hebel

21. Februar 2023

Ab März kommt das bekannte Märchen «Die Bremer Stadtmusikanten» als Mundart-Familienmusical auf die Bühne des Zürcher Bernhard-Theaters. «Tagblatt»-Redaktorin Ginger Hebel war für die Serie «Am Puls» bei den Proben der aufgestellten Crew dabei. 

der Boden des Ganzen, das Fundament», sagt der 46-Jährige und lächelt. Er verkörpert im neuen Mundart-Familienmusical «Die Bremer Stadtmusikanten» die tragende Rolle des Esels. Die Proben laufen auf Hochtouren. Am 4. März findet die Premiere im Zürcher Bernhard-Theater statt. Flavio Baltermia, Musiker und Kindergärtner, freut sich, dass er erstmals in einer Familienproduktion mitwirken darf. Die Arbeit mit und für Kinder beflügelt ihn. «Kinder sind ehrlich und direkt. Ein Stück zu spielen, das sie unterhält und ihnen gefällt, aber auch einen pädagogischen Anspruch erfüllt, ist eine spannende Herausforderung.»

«Die Bremer Stadtmusikanten» ist eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm.Ein Esel wird verstossen und flieht. Unterwegs trifft er auf einen Hund, eine Katze und einen Hahn. Alle drei teilen dasselbe Schicksal. Sie schliessen sich zusammen mit dem Ziel, Stadtmusikanten zu werden. Die Geschichte der vier tierischen Freunde dreht sich um Ausgrenzung, Freundschaft und Solidarität. «Diese Themen sind aktueller denn je», betont Tino Andrea Honegger, der mit seinem Kreativteam das neue Familienmusical produziert hat. «Theater braucht keinen erhobenen Zeigefinger, es geht um Unterhaltung. Dennoch finde ich es schön, wenn aktuelle Themen aufgegriffen und wichtige Botschaften vermittelt werden.»

Der 40-jährige Zürcher ist ausgebildeter Musicaldarsteller. Er hat viele Jahre in Berlin gelebt und in internationalen Shows und Musicals mitgewirkt. Mit seiner ersten Mundart-Eigenproduktion «Der Löwe, der nicht schreiben konnte», hat er sich 2020 einen Traum erfüllt. Fünf Jahre harte Arbeit steckte er in sein Projekt, dann kam Corona und machte all seine Pläne zunichte. Auftritte mussten verschoben und abgesagt werden, die Einnahmen blieben aus. «Es war eine intensive Zeit voller Unsicherheit und existenziellen Ängsten», erzählt Honegger. Aufgeben kam für ihn aber nie in Frage. «Rückschläge gibt es oft im Leben, aber Dranbleiben ist der Schlüssel zum Erfolg.» Sein Ehrgeiz hat sich ausbezahlt. In der Zwischenzeit hat er seine Zelte in Deutschland abgebrochen und ist nach Zürich zurückgekehrt. Vor wenigen Monaten wurde er erstmals Vater, und er leitet neu die Showabteilung der Zürcher Maag-Halle. Mit den «Bremer Stadtmusikanten» bringt er jetzt seine zweite Eigenproduktion auf die Theaterbühne.

Gesungen und gespielt wird auf Schweizerdeutsch. Vier Schicksalsgefährten ziehen los und gründen eine Band. Auf ihrem Weg stossen sie auf eine Räuberbande, die ihnen das Leben schwer macht und Steine in den Weg legt. Die Darstellerinnen und Darsteller proben unermüdlich ihre Auftritte, Gesangs- und Tanzeinlagen. Der englische Choreograf und Theater-Regisseur Mitch Sebastian weiss, worauf es auf der Bühne ankommt. Er hat ein gutes Auge für Ästhetik und Bewegungsabläufe. Disziplin und Leidenschaft sind ihm wichtig.

«Er ist ein Profi. Wir alle können nur profitieren», freut sich Tina Umbricht. Mit ihren 24 Jahren ist sie die Jüngste der Truppe. Letztes Jahr machte sie bei der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» mit und verpasste nur knapp den Einzug ins Halbfinal. Tino Andrea Honegger sah sie im TV, er war begeistert von ihrer Stimme und quirligen Art. «Durch meinen Auftritt bei DSDS habe ich meine erste Rolle in einem Musical bekommen, das ist ein Glücksfall», freut sich Tina. Sie würde später gerne Schauspiel studieren, jetzt konzentriert sie sich aber erst einmal voll und ganz auf ihr Theater-Debüt. «Ich lebe im Moment. Es kommt sowieso immer alles, wies kommt.»

Schauspielerin und Sängerin Fritz Bisenz ist ein alter Hase in der Show-Branche. Geboren in Deutschland, kam sie mit 23 Jahren in die Schweiz und machte eine Ausbildung an der Zürcher Theaterschule Comart. Als Mitbegründerin der «Acapickels» hat sie über 15 Jahre lang den deutschsprachigen Raum bespielt. Heute steht sie mit ihrer Musikerin als Comedy-­Figur Barbara Hutzenlaub auf der Bühne. Theater ist ihre ganz grosse Leidenschaft. Im Familienmusical spielt sie den Hahn. «Oder sollte es besser Hähnin heissen?», fragt Fritz Bisenz und meint: «Es ist auf jeden Fall eine Traumrolle.» Ihr gefällt, dass sie als Hahn starre Rollenbilder aufbrechen kann. «Kinder interessiert es nicht, von welchem Geschlecht der Hahn gespielt wird. Sie sind unvoreingenommen, das ist erfrischend.» Mit ihren 59 Jahren gehört sie zur ältesten Darstellerin des Ensembles und spielt auch noch einen Baum und eine Zecke. «Ich mag die Vielfalt.»

Tino Andrea Honegger ist als Regisseur mit Herz bei der Sache. «Wir geben alle alles auf der Bühne. Die gemeinsame Freude verbindet.» Genau diese Botschaft vermittelt auch das neue Familienmusical. Wer zusammenhält und gemeinsam kämpft, ist stärker.

Weitere Informationen: «Die Bremer Stadtmusikanten – Reloaded», das tierische Familienmusical, frei nach dem Märchen der Gebrüder Grimm, 4. März bis 30. April im Zürcher Bernhard-Theater. Tickets und Infos: www.bremerstadtmusikanten-musical.ch

 

Tickets zu gewinnen!

Das «Tagblatt» verlost 3 x 4 Tickets für das Musical «Die Bremer Stadtmusikanten» am Mittwoch, 29. März, 13.30 Uhr im Bernhard Theater. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Namen, Adresse, Telefon und dem Betreff Bremer an: gewinn@tagblattzuerich.ch

 

 

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