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Die Antwort kennt Severin Läuchli, Leiter Dermatochirurgie am

Deos mit oder ohne Aluminium – was ist besser?

Von: Sacha Beuth

Die meisten Deos enthalten zur besseren Wirksamkeit Aluminium. Wie sehr beeinträchtigt das Metall die Haut, und gibt es Alternativen, die mindestens ebenso wirksam sind?

Mit der Beigabe von Aluminium im Deodorant verfolgen die Produzenten das Ziel, die Schweissproduktion beim Benutzer zu vermindern. Aluminium bewirkt eine Ausfällung (= eine besondere chemische Reaktion) von Proteinen in der Haut, welche die Ausführungsgänge der Schweissdrüsen verstopfen und so die Schweissmenge reduzieren.

Bei empfindlicher Haut kann das Aluminium gelegentlich zu Haut­reizungen führen. Diese sind aber harmlos und vorübergehend. Auch gibt es Berichte in den Medien, dass Alu-Deos die Krebsgefahr erhöhen. Zwar konnte beispielsweise festgestellt werden, dass Brustkrebs häufig nahe am Achselbereich zu wachsen beginnt und dass die Haut in der Lage ist, Aluminium aufzunehmen. Dabei handelt es sich jedoch eher um Hinweise. Ein schlüssiger Beweis fehlt bislang. Trotzdem ist es natürlich wichtig, diese Auffälligkeiten weiter zu erforschen.

Deos ohne Alu haben einen anderen Wirkungsmechanismus. Statt der Schweissmenge wird die Geruchsbildung reduziert, indem die Bakterien, welche den Schweiss zersetzen, gehemmt werden. Hervorgerufen wird die Wirkung etwa durch Silber, Chitosan (Wirkstoff aus Schalentieren) oder Glycerin (Zuckeralkohol), die in der Regel alle eine gute Hautverträglichkeit vorweisen. Da sich aber weiter Schweiss bildet, verpufft mit der Zeit die Wirkung, weshalb Deos ohne Alu weniger lang «halten». Doch für Personen, die nicht überdurchschnittlich schwitzen, ist ein Deo ohne Alu meist ausreichend.

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