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Ratgeber

Die Antwort kennt Luisa Rossi (51), Stylistin sowie Lifestyle- und ­Fashion-Consulter. Bild: zvg

Eine Woche gleich gekleidet - ist das eine Modesünde?

Von: Sacha Beuth

«Kann ich – unter Einhaltung hygienischer Aspekte – eine Woche oder länger ein Kleidungsstück tragen, ohne als modischer Vollpfosten abgestempelt zu werden?», möchte Rainer S. wissen.

Sie brauchen sich in dieser Beziehung nicht zu sorgen. Sofern Sie wie erwähnt die Hygiene nicht ausser Acht lassen und etwa die Kleidungsstücke, die Sie direkt auf der Haut tragen, täglich wechseln, gibt es, modisch gesehen, keinen Grund, Sie scheel anzusehen. Allerdings sollte es sich bei den länger getragenen Kleidungsstücken nicht um auffällige Teile mit wilden Mustern oder grellen Farben handeln. Derlei Bekleidung hat einen hohen Wiedererkennungswert, sodass jeder merkt, dass Sie das gleiche Kleidungsstück über einen längeren Zeitraum tragen. Man hält Sie dann zwar nicht unbedingt für einen Mode-Ignoranten, aber sicherlich für einen «Grüsel». Handelt es sich dagegen um Klassiker wie in schlichten Farben gehaltene Blazer, Jeans, Kaschmirpullis oder weisse Blusen und Hemden – Modezar Karl Lagerfeld sieht man immer mit einem weissen Hemd –, fällt dies weniger auf, insbesondere, wenn sie diese Teile täglich mit anderen Kleidungsstücken und Accessoires kombinieren.

Da Frauen in Sachen Bekleidung eine grössere Auswahl haben, wird von ihnen, gesellschaftlich gesehen, eher erwartet, dass sie ihr Outfit – inklusive Schuhe – häufiger wechseln. Männern gegenüber zeigt man in dieser Beziehung mehr Toleranz. Allerdings kenne ich keine Frau, die sich über die Ungleichbehandlung beklagt. Ich glaube, das Bedürfnis, unser Outfit ständig zu verändern, steckt in unserer DNA.

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redaktion@tagblattzuerich.ch

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