Hund hat vor allem Angst - was tun?

Ich habe den einjährigen Hund meiner besten Freundin übernommen, als diese der Liebe wegen auswanderte. Kira ist eine ganz liebe, anhängliche Hundedame, ihr Problem ist allerdings, dass sie vor allem und jedem Angst hat. Woher kommt so was? Meine Freundin, die ich natürlich um Rat fragte, meinte, dass sie schon immer ein ängstliches Verhalten zeigte. Cecil

Liebe Cecil

Wo der Grundstein für Kiras Angst gelegt wurde, ist schwer nachvollziehbar. Erfahrungen, die Hunde in den ersten Lebenswochen machen, brennen sich ins Gedächtnis ein und können somit prägend sein. Ängstliche Hunde haben es sicher schwerer im Leben, gerade deshalb brauchen Sie eine starke Hand, die sie führt. Und einen Meister oder eine Meisterin an ihrer Seite, die ihnen Sicherheit vermittelt. Es ist wichtig, dass man als Hundebesitzer souverän auftritt, so demonstriert man seinem Hund, dass Dinge, die ihm Angst einflössen, in Wirklichkeit gar nicht so schlimm sind. Damit meine ich jetzt aber nicht, alles runterzuspielen.

Beispiel: Zeigt sich Kira verängstigt, wenn der Staubsauger läuft, dann ist es nicht notwendig, dass sie an ihr vorbeisaugen und sie unnötig mit dem lärmenden Ding konfrontieren und stressen. Gehen Sie dem Übel erst mal aus dem Weg, indem Sie ihrer Hündin die Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen. Den Staubsauger lassen Sie nach Gebrauch einfach stehen und legen ein Leckerli daneben. So kann sie das angsteinflössende Objekt in Ruhe beschnuppern und inspizieren, bis sich ihre Angst mit der Zeit legt. Wenn sich Kira durch ein unerwartetes fremdes Geräusch oder Objekt erschreckt, können Sie mit Gelassenheit die Situation entschärfen. Gehen Sie gar nicht darauf ein und fahren Sie mit ihrer momentanen Tätigkeit fort, so merkt sie, dass das Wahrgenommene überhaupt nicht beachtenswert war.

Haben Sie Tier-Fragen oder brauchen Sie Tipps? Susanne Hebel weiss Rat. Jede Woche im «Tagblatt». Ihre Frage per Email an: susanne.hebel@gmx.ch

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