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Ratgeber

Die Antwort kennt Stephan Vavricka (48), Facharzt am Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie in Zürich-Altstetten. Bild: zvg

Ist Fasten gesundheitlich sinnvoll?

Von: Sacha Beuth

Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit. Doch ist Fasten vom gesundheitlichen Standpunkt gesehen überhaupt sinnvoll? Und falls ja: Worauf muss man dabei achten?

Generell spricht nichts gegen das Fasten – aus welchen Gründen man dies auch immer tun will. Im Gegenteil. Es gibt Hinweise, dass man dadurch das Leben verlängern, Entzündungen mindern und den Körper von giftigen Stoffen freimachen kann. Weiter ist Fasten für übergewichtige Personen vorteilhaft, wenn sie Gewicht verlieren wollen. Dagegen sollten Kranke nur unter ärztlicher Anleitung fasten, weil sie ansonsten ein erhöhtes Risiko eingehen, dass Komplikationen eintreten.

Der entscheidende Punkt ist, wie und wie lange man fastet. Bei der Dauer sind drei bis maximal sechs Wochen empfehlenswert, wobei das anschliessende Fastenbrechen langsam vonstattengehen soll und man nicht gleich wieder voll zuschlägt. Bezüglich der Art und Weise ist von einer Nulldiät, bei der man keine Kalorien, sondern nur Wasser oder ungesüssten Tee zu sich nimmt, generell abzuraten. Einerseits, weil auf diese Weise körpereigene Proteine zu schnell abgebaut werden, andererseits wegen der vielen Nebenwirkungen wie Kopf- und Bauchschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten. Ausserdem ist hier die Gefahr am grössten, dass es hinterher zu einem Jo-Jo-Effekt kommt. Geeigneter sind Diäten, die darauf abzielen, dass man weniger Kalorien zu sich nimmt wie «Iss die Hälfte», «5:2-fasten» (= 5 Tage nicht fasten, 2 Tage fasten) oder wie beim Ramadan auf die Kalorienaufnahme für eine bestimmte Dauer des Tages verzichtet wird.

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redaktion@tagblattzuerich.ch

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