Katze leidet unter Zerstörungswut

Meine Wohnungskatze Sugar leidet plötzlich unter Zerstörungswut. Sie macht Sachen kaputt und zerkratzt meine Möbel. Sie war immer eine liebe. Ich habe einen neuen Job und gehe öfters zum Sport. Ist ihr langweilig? Oder was könnte der Grund für ihre Attacken sein? Sira

Liebe Sira

Obwohl Katzen als sehr anpassungsfähig gelten, kann es beim Zusammenleben immer mal wieder zu Problemen kommen. Katzen reagieren äusserst sensibel auf Veränderungen und können schnell beleidigt sein. Sind die Tiere in irgendeiner Form plötzlich unzufrieden, vermissen sie oft Zuwendung, oder aber sie fühlen sich in ihrer heilen Welt gestört. Da sich eine Katze ja nicht mit Worten verständigen kann, zeigt sie ihren Unmut mit blöden Taten, die ganz unterschiedlich ausfallen können. So kann unter Umständen das gesamte Mobiliar darunter leiden, Türen zerkratzt werden, oder aber die Katze macht sich mit plötzlicher Unsauberkeit bemerkbar. Es gibt viele Stubentiger, die als Problemkatzen abgestempelt werden – und das nur, weil ihr Alltag von Langeweile geprägt ist. Das was Sie, liebe Sira, jetzt mit Ihrer Katze erleben, kann also durchaus auf die veränderte Lebensweise Ihrerseits zurückzuführen sein. Meist zeigt sich so ein Verhaltensbild gerade bei gelangweilten, einsamen und konstant unterforderten Einzelkatzen. Sorgen Sie für Abwechslung im Alltag, ich denke da an eine neue Kletterhilfe. Ein attraktiver Kratzbaum ist ein spannender Spielplatz, der Fun bringt und von Ihren Möbeln ablenkt. Auch ein Katzennetz auf dem Balkon – falls noch nicht vorhanden – ist eine gute Sache, denn so kann sich die Katze auch draussen austoben ohne hinunterzufallen. Und zu guter Letzt: Investieren Sie trotz vollem Terminkalender so viel Zeit wie möglich in Ihre Sugar, spielen und schmusen Sie mit ihr, und fordern Sie sie geistig und körperlich heraus. Übrigens: Haben Sie schon mal über eine zweite Mieze nachgedacht?

Haben Sie Tier-Fragen? Ihre Frage per E-Mail an: susanne.hebel@gmx.ch

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