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Ratgeber

Die Antworten kennt Marcus Schmidt (53), Berater Schädlingsprävention bei Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich. Bild: zvg

Können sich Zecken in der Wohnung ausbreiten?

Von: Sacha Beuth

Können sich Zecken in der Wohnung ausbreiten, wenn man sie versehentlich eingeschleppt hat? Und wie erkennt man nach einem Stich, ob man mit FSME oder Borreliose infiziert wurde?

Einheimische Zecken und auch ­deren Larven reagieren äusserst empfindlich auf Trockenheit und können darum auf Dauer in menschlichen Behausungen nicht überleben. Das heisst, selbst wenn man sie versehentlich eingeschleppt hat und sie sich während zweier, dreier Tage vollsaugen können, gehen sie hernach ein. Diese Empfindlichkeit ist auch der Grund, warum im Sommer nach längeren Trockenperioden beim Spazieren im Wald die Chance, Zecken aufzulesen, geringer ist. Die Tiere halten sich dann nicht wie üblich in einer Höhe von 25 bis 100 cm auf, sondern auf dem feuchteren Waldboden.

Nun zu FSME (Form von Hirnhautentzündung) und Lyme-Borreliose. Sie sind die beiden häufigsten Krankheiten, die von Zecken auf Menschen übertragen werden können. Erstere äussert sich etwa durch Fieber und Kopfschmerzen. Anhand des Stichs kann man nicht erkennen, ob man mit FSME infiziert wurde. Aber man kann sich im Vorfeld dagegen impfen lassen, was ich allen empfehle, die sich häufig im Grünen aufhalten. Dagegen zeigt sich bei Lyme-Borreliose in 30 bis 50 Prozent der Fälle nach wenigen Tagen eine kreisförmige Rötung um die Stichstelle. Um sicherzugehen, ist es besser, sich das «Stichdatum» zu notieren und bei einer Rötung, oder wenn nach ein bis drei Wochen Grippesymptome auftreten, einen Arzt aufzusuchen. Es gibt keine Möglichkeit, sich gegen Borreliose zu impfen. Betroffene müssen darum mit Antibiotika behandelt werden.

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