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Ratgeber

Die Antwort kennt Corina Gyssler (54), Kommunikationsbeauftragte beim WWF Schweiz.

Natürlicher oder künstlicher Weihnachtsbaum - was ist besser?

Von: Sacha Beuth

«Ich bin es leid, jedes Jahr einen natürlichen Weihnachtsbaum zu kaufen, und möchte mir stattdessen einen künstlichen zutun. Aber ist das ökologisch sinnvoll?», fragt Stefan Spörri.

Kaum. Damit ein solcher Kauf ökologisch sinnvoll ist, müsste der künstliche Baum mindestens 16 Jahre verwendet werden. Bei der Herstellung eines künstlichen Weihnachtsbaums wird die Umwelt im Schnitt mit 48 kg Kohlendioxid belastet. Währenddessen ist ein natürlicher Christbaum beinahe CO2-neutral.Kommt hinzu, dass der Plastikbaum zum grössten Teil aus Erdöl besteht, wodurch bei der Entsorgung, sprich Verbrennung, fast immer Giftstoffe in die Umwelt gelangen. Ausserdem werden künstliche Weihnachtsbäume in der ­Regel in China hergestellt. Das heisst, der Transportweg ist viel länger und damit viel unökologischer, als wenn man einen echten Tannenbaum aus seiner Gemeinde kauft. Nebst den ökologischen Nachteilen sind da auch noch die Arbeitsbedingungen und -rechte in ­China zu beachten. Diese sind oft schlechter als bei uns und werden ­häufig nicht einmal eingehalten.

Allerdings gibt es auch bei den Naturprodukten ökologische Unterschiede. Der Baum sollte nicht aus einer Christbaumplantage stammen, weil dort meist sehr viele Pestizide und Düngemittel eingesetzt werden. Achten Sie beim Kauf weiter auf einen kurzen Transportweg des Produkts. Und wählen Sie einen Baum, der in ihrer Gemeinde gewachsen ist, und nicht einen, der aus Skandinavien herangekarrt wurde – selbst wenn Ersterer ein paar Franken mehr kostet. Ökologisch am allerbesten ist es natürlich, den Baum im Topf zu kaufen und ihn nach Weihnachten im Garten zu pflegen und dann nächstes Jahr wieder zu benützen. Leider lässt dies die Wohnsituation der meisten Stadtbewohner nicht zu.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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