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Ratgeber

Fredy Hämmerli (61), Steuerexperte und Publizistischer Leiter von Swisscontent, weiss Rat.

Soll ich die Steuererklärung von einem Profi machen lassen?

Von: Sacha Beuth

«Bislang habe ich die Steuererklärung immer selber ausgefüllt. Nun habe ich mit Geschwistern ein Haus geerbt. Soll ich die Formulare darum einem Profi übergeben?», fragt Thomas Stieger.

Generell ist der Beizug eines Steuerberaters oder Treuhänders dann sinnvoll, wenn es sich um komplexe Steuerverhältnisse handelt. Etwa bei Teilselbstständigkeit, direkt nach dem Schritt in die Selbstständigkeit, nach definitiver Trennung oder Scheidung vom Ehepartner oder wie in Ihrem Fall bei einer neuen Erbengemeinschaft. Als Laie weiss man in der Regel nicht, welche Werte wer wo einsetzen muss und ob und wo man Abzüge geltend machen kann. Ein Beispiel: Bis zur Erbteilung müssen alle Erben den Wert der Hinterlassenschaft anteilsmässig aufführen. Als Wert muss jedoch nicht der Steuerwert, sondern der Verkehrswert beim Zeitpunkt des Todes des Erblassers eingesetzt werden. Unter solchen Umständen ist es darum empfehlenswert, zumindest für das erste Jahr das Ausfüllen der Steuererklärung einem Profi zu übergeben. Anders bei einer einfachen Steuererklärung, etwa der eines unverheirateten Angestellten mit zwei, drei Bankkonti und ein, zwei Wertschriften. Die kann man ohne weiteres selbst erledigen. Hilfe dazu liefert der «K-Tipp»- Ratgeber «So sparen Sie steuern», der im Buchhandel oder über www.ktipp.ch erhältlich ist. Bei Einzelfragen kann man sich auch direkt an den Steuerkommissär wenden.

Wer die Mühe nicht auf sich nehmen will und seine Unterlagen einem Steuerprofi übergibt, muss bei einfachen Fällen mit Honorarkosten von rund 200 Franken rechnen. Komplexere Steuersituationen kommen schnell auf 1000 Franken und mehr zu stehen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

expertenrat@tagblattzuerich.ch

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