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Die Antwort kennt Ralf Beyeler (39), Telecom-Experte bei moneyland.ch. Bild: zvg

Was bringt die 5G-Technologie Mobilfunknutzern?

Von: Sacha Beuth

Die geplante Einführung der 5G-Technologie sorgt wegen der dafür nötigen Lockerung der Strahlenschutzvorschriften für Streit. Doch was bringt 5G überhaupt den Mobilfunknutzern?

Durch das neue 5G-Netz bieten die Mobilnetzbetreiber zusätzliche Kapazität an. Das bisherige 4G-Netz ist weiterhin in Betrieb. Mit 5G können mehr Personen zur gleichen Zeit im gleichen Gebiet das Mobilfunknetz nutzen. Man kann es mit einem Autobahnausbau vergleichen. Wird eine vierspurige Autobahn auf sechs Spuren ausgebaut, verringert sich bei gleicher Anzahl von Fahrzeugen pro Stunde das Staurisiko. Beim Start von 5G in der Schweiz dürfte die Geschwindigkeit jedoch kaum schneller sein als heute. Das heisst, der Datentransfer wird nur geringfügig schneller. Das bringt dem durchschnittlichen, privaten Mobilfunknutzer somit kaum Vorteile.

Kommt hinzu, dass es gewisse Voraussetzungen braucht, um die 5G-Technologie optimal nutzen zu können. Etwa ein (neues) Handy, welches 5G unterstützt. Ein Abo mit maximaler Datengeschwindigkeit. Und eine breite Abdeckung. Das könnte durch eine Leistungssteigerung bei bestehenden Mobilfunkantennen geschehen. Nur erhöht sich dabei auch die Strahlung. Da aber laut einem kürzlich erfolgten Ständeratsbeschluss die Strahlenschutzwerte nicht gelockert werden sollen, müssen die Mobil­funk-anbieter die neuen 5G-Antennen an neuen Orten aufstellen. Die Mobilfunkanbieter rechnen mit einer Verdoppelung von 18 000 auf 30 000 Antennenstandorte in der ganzen Schweiz. Das kostet die Mobilfunkanbieter Zeit und Geld. Letzteres werden sie sich beim Kunden wieder reinholen.

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