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Ratgeber

Jan Bauke (53), Ausbildungschef Feuerwehr & Zivilschutz bei Schutz & Rettung Zürich, weiss Rat. Bild: zvg

Was ist zu tun bei einem Kabelbrand?

Von: Sacha Beuth

Immer wieder muss die Feuerwehr wegen Kabelbränden in Gebäuden ausrücken. Doch wie bemerkt man einen solchen Schwelbrand, und was kann man dagegen tun?

Elektrizität gehört zu den Top-3-Brandursachen in Zürich. Geschätzt sind etwa 200 Brände pro Jahr darauf zurückzuführen, worunter auch die Kabelbrände fallen.

Für einen Kabelbrand kann es mehrere Ursachen geben. Die drei häufigsten sind gelockerte Klemmverbindungen von Stromleitungen, zu stark gebogene Kabel und die thermische Überlastung eines Kabels. In den ersten beiden Fällen entsteht ein erhöhter Widerstand an den betroffenen Stellen, was wiederum zu mehr Wärme führt, die dann das umliegende Material anschmoren kann. Zu einer Überlastung kann es kommen, wenn zugleich mehrere Elektrogeräte über eine einzelne Buchse genutzt werden, wenn also das Stromkabel zu «klein» für den benötigten Strom ist. Gelegentlich sind auch durch Wandbohrungen beschädigte Stromkabel schuld an einem Kabelbrand.

Kabelbrände schwellen vielfach unter dem Verputz einige Zeit vor sich hin. Meist nimmt man zuerst einen «schmörzeligen» Geruch wahr, bis irgendwann feiner Rauch aus der Steckdose dringt oder sich ein daran angeschlossenes Gerät entzündet. Dabei entstehen teilweise hochgiftige Dämpfe. Verlassen Sie in solchen Fällen als Erstes sofort den Raum, schliessen Sie die Tür, und drehen Sie die Sicherungen zum betroffenen Raum raus. Dann alarmieren Sie die Feuerwehr. Diese hat mittels Wärmebildkameras die Möglichkeit, die gesamte Brandzone auch hinter dem Mauerwerk zu lokalisieren und dann zu löschen.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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